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Boeing: Comeback in China – Aktie springt an Dow-Spitze

Boeing: Comeback in China – Aktie springt an Dow-Spitze

9.6.2025 15:48:04 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.

Die Boeing-Aktie verzeichnet zum Wochenstart kräftige Kursgewinne und notiert mit frühen Montagabend einem Plus von 2,2 Prozent an der Dow-Spitze. Hintergrund: Der US-Flugzeugbauer hat nach Monaten des Stillstands wieder mit der Auslieferung neuer Jets nach China begonnen. Zudem finden weitere Gespräche im Handelsstreit mit der Volksrepublik statt.

Am Montag landete eine neue Boeing 737 Max, lackiert in den Farben von Xiamen Airlines, im chinesischen Zhoushan. Die Fluggesellschaft bestätigte die Lieferung. Es ist das erste Modell, das seit April offiziell wieder übergeben wird. Damals hatten chinesische Fluggesellschaften die Abnahme neuer Maschinen wegen hoher Importzölle eingestellt. Das Flugzeug für Xiamen war ursprünglich bereits im März nach China gebracht, im April aber wegen verhängter Sonderzölle wieder in die USA zurückgeflogen worden.

Die Einigung vom 12. Mai zwischen Peking und Washington brachte Erleichterung: Für 90 Tage wurden die gegenseitigen Zölle deutlich gesenkt – im Fall von US-Flugzeugen auf bis zu ein Prozent. Branchenkreisen zufolge seien US-Flugzeuge sogar vollständig von den Zusatzabgaben befreit worden.„Das Wiederanlaufen der Lieferungen ist ein Hoffnungsschimmer für Boeing – auch wenn Airbus weiter deutlich mehr Maschinen in China absetzt“, so ein Insider. Während Boeing zwischen 2020 und 2023 nur 13 Jets nach China liefern konnte, plant der Konzern nun, 29 weitere Maschinen bis Jahresende zu übergeben.

Die Lage zwischen China und den USA könnte sich zudem noch weiter entspannen: Mit neuen Gesprächen wollen die Nationen einer Lösung in ihrem erbitterten Zollstreit näherkommen. Vertreter beider Seiten treffen sich am Montag zu Verhandlungen in London. Der Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump rechnet mit einem raschen Durchbruch. „Ich gehe davon aus, dass es ein kurzes Treffen mit einem kräftigen Händedruck wird“, sagte Kevin Hassett dem Sender CNBC.

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