Ziel der Aufspaltung ist es, beiden Einheiten mehr strategische Flexibilität zu ermöglichen und besser auf die Herausforderungen des Medienmarktes zu reagieren. Insbesondere das traditionelle Kabelgeschäft leidet unter sinkenden Einnahmen durch durch immer weniger Zuschauer. Mit der Abspaltung sollen die profitableren Streaming- und Studioaktivitäten unabhängig weiterentwickelt werden. Als Vorbild könnte Netflix dienen, die Aktie des Streamingdienstleisters befindet sich zur Zeit auf Rekordkurs.
Trotz der Fokussierung auf Streaming ist es unwahrscheinlich, dass WBD zur neuen Netflix avanciert. Alleine schon, da Netflix über eine deutlich größere Abonnentenbasis verfügt und investiert erheblich in Eigenproduktionen. Zudem hat Netflix frühzeitig auf international expandiert gesetzt und ist in vielen Ländern Marktführer. WBD hingegen muss seine noch jüngeren Streaming-Dienste in einem bereits gesättigten Markt positionieren und gleichzeitig die Profitabilität steigern. Zudem verfügt Netflix mit dem werbefinanzierten Abo, Gaming und Live-Events über mehrere starke Stützen.