Ein Handelsblatt-Bericht über den vorzeitigen Rückzug des T-Mobile-Chefs lässt die Aktie der Deutschen Telekom am Dienstag taumeln. Mike Sievert gilt als Architekt des US-Erfolgs. Wegen der Sorge vor einem Führungsvakuum gehört die Telekom-Aktie heute zu den schwächsten Werten im DAX. Doch ein möglicher Nachfolger soll bereits gefunden sein.
Laut Insider-Informationen, die dem Handelsblatt vorliegen, kommt es bei der Telekom-Tochter T-Mobile zu einem Wechsel an der Spitze. CEO Mike Sievert, dessen aktueller Vertrag eigentlich noch bis April 2028 läuft, könnte demnach schon 2025 oder 2026 abtreten. Vom Unternehmen selbst liegt noch keine offizielle Stellungnahme vor.
Es ist vor allem sein Verdienst, dass die US-Tochter heute als Juwel des Konzerns gilt: Sievert hat gemeinsam mit seinem Vorgänger John Legere einen Strategiewechsel in den USA eingeleitet und T-Mobile aus der Krise geführt. In den vergangenen Jahren ist die Tochterfirma zum Haupttreiber des Konzerngeschäfts geworden. Über drei Viertel des Umsatzes werden außerhalb Deutschlands erwirtschaftet – der Großteil davon in den USA. Die entscheidenden Weichenstellungen auf diesem Weg gehen auf Sievert zurück, so ein langjähriger Wegbegleiter.Mit Srini Gopalan steht ein aussichtsreicher Nachfolgekandidat für Sievert bereit. Als langjähriger Deutschlandchef der Deutschen Telekom hat er die Glasfaseroffensive vorangetrieben. Seit März ist er Chief Operating Officer bei T-Mobile und besetzt somit die Rolle, die Sievert vor seiner eigenen Beförderung innehatte. Gopalans Wechsel in die USA ist maßgeblich von Sievert selbst forciert worden, wie Konzerninsider berichten. Seit seinem Amtsantritt hat Gopalan spürbar Einfluss gewonnen und genießt internen Rückhalt.