Anders als von Bloomberg am Freitag berichtet, wird Porsche seine Produktion vorerst nicht in die USA verlagern. Das teilte ein Unternehmenssprecher ebenfalls noch am Freitag mit. Die Nachrichtenagentur hatte zunächst berichtet, dass die Stuttgarter laut CEO Oliver Blume erwägen, bestimmte Montageschritte wie den Einbau von Interieur oder Reifen in die USA zu verlegen. So sollten die Auswirkungen der US-Zölle abgefedert werden.
Die neue Zollregelung der Trump-Regierung trifft den Sportwagenbauer empfindlich: Für die meisten Fahrzeugimporte in die USA fallen seit April Aufschläge von 25 Prozent an. Anders als Wettbewerber wie Mercedes-Benz verfügt Porsche über kein eigenes US-Werk – entsprechend dürfte die Marge unter Druck geraten.Auch wenn laut Bloomberg mehrere Optionen geprüft werden, bestätigte Porsche auf Anfrage: „Es gibt derzeit keine Pläne, Produktion in die USA zu verlagern.“ Finanzchef Jochen Breckner hatte bereits im April erklärt, eine Lokalisierung sei aufgrund der relativ geringen Stückzahlen nicht wirtschaftlich. Selbst in Kooperation mit einer anderen VW-Marke.
Gleichzeitig betonte Blume zuletzt, man führe Gespräche mit Washington über massive Investitionen zur Stärkung der VW-Präsenz in den USA. Details hierzu nannte er jedoch nicht.