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Commerzbank: Darum greift die UniCredit derzeit nicht zu

Commerzbank: Darum greift die UniCredit derzeit nicht zu

11.6.2025 09:22:09 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.
Um die Beteiligung der UniCredit an der Commerzbank ist es in den vergangenen Monaten ruhiger geworden – und das, obwohl wichtige Genehmigungen vorliegen und einem Übernahmeangebot auf den ersten Blick nur noch wenig im Weg steht. UniCredit-CEO Andrea Orcel offenbarte aber nun den wahren Grund.Die UniCredit hält weiterhin rund 28 Prozent der Commerzbank-Anteile und hat sich damit der Grenze von 30 Prozent, ab der ein öffentliches Pflichtangebot verpflichtend wird, nicht genähert. Dabei haben sowohl das Bundeskartellamt als auch die EZB grünes Licht für eine Aufstockung gegeben. Formal steht damit einer Übernahme nichts mehr im Weg.Allerdings drängt sich der Verdacht auf, dass sich CEO Orcel mit mehreren Übernahmen verzettelt. Denn in Italien hat er letztes Jahr ein Angebot zum Kauf der Wettbewerberin Banco BPM abgegeben, und bei der griechischen Alpha Bank wurde die Beteiligung auf 20 Prozent knapp verdoppelt. Ähnlich wie bei der Commerzbank ist bei der Banco BPM der Widerstand groß.Bei der Commerzbank hat sich nun Bundeskanzler Merz über ein Schreiben an den Betriebsrat zu Wort gemeldet. „Wie bereits mehrfach – auch öffentlich – betont, setzt die Bundesregierung auf eine starke und eigenständige Commerzbank“, schreibt Merz an Betriebsratschef Sascha Uebel und dessen Stellvertreterin Nina Olderdissen. Die Sorgen vor einem starken Stellenabbau und die Befürchtungen hinsichtlich der Eigenständigkeit des Geldhauses nehme man sehr ernst.

Orcel wollte erst mit der neuen Bundesregierung sprechen, bevor er weitere Schritte unternehme. Das ist offensichtlich noch nicht passiert, wie er in einem Interview mit CNBC sagte. Zudem sei der Aktienkurs der Commerzbank aktuell für eine Fusion zu teuer. Er habe sich weit von den Fundamentaldaten entfernt.

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