Die angespannte geopolitische Lage im Nahen Osten belastet die Luftfahrtbranche immer stärker. Nach dem israelischen Angriff auf den Iran am Freitagmorgen (DER AKTIONÄR berichtete) setzt sich die rasante Abwärtsbewegung bei der TUI-Aktie fort. Bereits am Vortag markierten die Papiere ein massives Verkaufssignal. 

Nachdem die TUI-Aktie am Donnerstag unter eine wichtige Unterstützung, die 50-Tage-Linie bei 6,83 Euro, gefallen ist, hat sich die Abwärtsbewegung deutlich beschleunigt. Durch das massive Verkaufssignal markiert die Aktie am Freitag ein neues Tief seit Mitte April bei 6,22 Euro. Innerhalb der letzten drei Tage steht damit ein Minus von 15 Prozent zu Buche. Ein Ende der Talfahrt ist erstmal nicht in Sicht. Unterstützung könnte im besten Fall höchstens die Zone von 6,30 Euro sowie das April-Tief bei 5,36 Euro bieten. 

Bereits zur Wochenmitte hatten ein drohender Flächenbrand im Nahostkonflikt sowie der Boeing-Flugzeugabsturz in Indien die Stimmung deutlich eingetrübt. Stephen Innes von SPI Asset Management erklärte, dass die Gefahr eines Kriegs im Nahen Osten insgesamt bislang das am meisten unterbewertete Risiko gewesen sei – bis zum heutigen Tag.

Auch die Lufthansa-Aktie konnten sich dem Abwärtssog nicht entziehen: Trotz eines Zwischenhochs am Mittwoch – dem höchsten Stand seit März – liegt das Wochenminus bei rund sieben Prozent. Sinkende Flugpreise belasteten die Luftfahrtbranche zudem (DER AKTIONÄR berichtete).