Wie gewonnen, so zerronnen: Die in der Vorwoche angefallenen Kursgewinne gibt die Aktie des US-Krankenversicherers UnitedHealth am Montag wieder ab. Neuigkeiten von Unternehmens- respektive Analystenseite, die für die Verluste verantwortlich sind, gibt es nicht. Vielmehr zeichnet sich zum Start in die neue Handelswoche eine Sektorschwäche ab.
Angesichts der zahlreichen negativen Schlagzeilen zuletzt verwundert die Schwäche in der Aktie von UnitedHealth nicht. Das Unternehmen hat zuletzt mit der erneut zurückgezogenen Prognose und einem angekündigten Chefwechsel die Marktteilnehmer auf dem falschen Fuß erwischt. Der Dow-Jones-Titel hat sich binnen weniger Wochen in der Spitze mehr als halbiert.
Vergangene Woche haben nicht nur die Analysten von Baird die Aktie des größten US-Krankenversicherers abgestuft (DER AKTIONÄR berichtete), sondern auch die Ratingagentur Moody's den Ausblick für UnitedHealth von "stabil" auf "negativ" herabgesetzt. Immerhin: Das "A2-Rating" wurde bestätigt. Moody's begründete den schlechteren Ausblick mit "mehreren negativen Trends", mit denen der Gesundheitsriese konfrontiert sei.
Am 13. Mai hat UnitedHealth den Wechsel an der Konzernspitze bekanntgegeben und die bereits zuvor korrigierte Prognose ausgesetzt. Es ist davon auszugehen, dass der US-Krankenversicherer mit der Zahlenvorlage am 29. Juli eine aktualisierte Guidance vorlegen wird. Aktuell gehen die Analysten von einem bereinigten Gewinn je Aktie von 22,70 Dollar aus. Der Umsatz soll bei gut 449 Milliarden Dollar liegen.