In einem von geopolitischen Spannungen geprägten Marktumfeld zeigen sich die wichtigsten US-Börsen vor dem Handelsstart leicht erholt. Kursgewinne verzeichnen hierbei die "Magnificent 7", zu denen unter anderem Apple, Amazon oder Tesla gehören. Das Papier von Cisco setzt sich nach einer Kaufempfehlung im vorbörslichen Handel an die Spitze im Dow Jones.
Eine drastische Verschlechterung der Lage im Nahen Osten blieb über das Wochenende aus. Die Straße von Hormus, eine wichtige Schifffahrtsroute für Öltransporte, sei noch offen, und zugleich hielten sich die USA, die in der Region Militärstützpunkte mit Zehntausenden Soldaten haben, heraus, so Marktbeobachter.
"Der Ölmarkt, stets ein Barometer geopolitischer Ängste, glaubt noch nicht an das vollständige Armageddon-Szenario", erklärte Stephen Innes von SPI Asset Management unter Verweis auf den vergleichsweise moderaten Ölpreisanstieg. Anders aber dürfte die Lage werden, sollte sich der Krieg zwischen Israel und dem Iran länger hinziehen. Dann könnte das den Ölpreis rasch über die 80-Dollar-Marke treiben. "120 Dollar und mehr wären wieder auf dem Radar, wenn die Tanker nicht mehr frei verkehren könnten."
Die US-Notenbank Fed wird zudem an diesem Mittwoch voraussichtlich dem politischem Druck widerstehen und die US-Leitzinsen nicht senken. Die Zinsspanne dürfte nach Einschätzung der meisten Ökonomen bei 4,25 bis 4,50 Prozent verharren.
Positive Impulse verzeichnet indes die Aktie von Cisco. Die Deutsche Bank hat den Dow-Jones-Titel auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel um acht auf 73 Dollar angehoben. Die Bewertung sei mit dem 15-fachen des für den Kalender 2026 geschätzten Gewinns pro Aktie immer noch relativ anspruchslos, heißt es unter anderem in der aktuellen Studie von Analyst Matthew Niknam.
Für lange Gesichter sorgt indes die Aktie von Sarepta Therapeutics mit einem Minus von rund 40 Prozent. Am Wochenende ist ein weiterer Todesfall im Zusammenhang mit der Gentherapie Elevidys bekanntgeworden (DER AKTIONÄR berichtete).
Enthält Material von dpa-AFX