Ein neuer Gesetzesentwurf des US-Senats vom Montag schickt die Aktien der erneuerbaren Energien weltweit auf Talfahrt – auch SMA Solar und Nordex geraten unter Druck. Geplant ist eine Kürzung von Steuervergünstigungen für erneuerbare Energien. Die Anleger zeigen sich geschockt.

Der neue Gesetzesentwurf der US-Republikaner im Senat sieht vor, die Steuervergünstigungen für Solar- und Windenergie bereits ab 2026 zu reduzieren und bis 2028 vollständig abzuschaffen. Ursprünglich sollten diese Anreize erst 2032 auslaufen. Im Gegensatz dazu sollen Technologien wie Wasserkraft, Kernenergie und Geothermie weiter bis 2036 gefördert werden.

Der Gesetzesentwurf ist Teil eines republikanischen Haushaltspakets und zerstört Hoffnungen, dass es im Senat noch deutliche Erleichterungen gegenüber dem bereits beschlossenen Fördermittelabbau des Repräsentantenhauses geben könnte. 

Für SMA Solar ist der Wegfall der Steuervergünstigungen ein doppelter Rückschlag: Zum einen dürften viele Großprojekte in den USA aus wirtschaftlichen Gründen gestrichen oder verschoben werden, zum anderen wird auch die steuerliche Förderung für private Solaranlagen auf Hausdächern abgeschafft – ein Bereich, in dem SMA stark aufgestellt ist.

Für Nordex bedeutet der Förderstopp ebenfalls eine Verschlechterung der Investitionsbedingungen. Windkraftprojekte haben hohe Vorlaufkosten, die durch steuerliche Anreize bislang abgefedert wurden. Ohne diese Förderkulisse drohen Projektstornierungen oder Verzögerungen im US-Markt.

Im nachbörslichen Handel in New York brachen die Aktien von US-Solarkonzernen wie Enphase Energy, Solaredge und Sunrun um bis zu 28 Prozent ein. Auch die Aktien von Nordex und SMA Solar lassen am Dienstag Federn.