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AXA gegen Allianz: Bieterkampf um Milliarden-Deal

AXA gegen Allianz: Bieterkampf um Milliarden-Deal

18.6.2025 13:40:00 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.

Milliardendeal in Sicht: AXA und Allianz liefern sich ein Rennen um eine neue Übernahme. Der Deal könnte über 1,5 Milliarden Euro schwer werden – und den umkämpften Versicherungsmarkt in Italien neu ordnen. Die Allianz setzt unterdessen aber auch den Rotstift an. In Großbritannien sollen 650 Stellen gestrichen werden.

Die französische Versicherungsgesellschaft AXA steht offenbar kurz vor einer milliardenschweren Übernahme in Italien. Wie das italienische Wirtschaftsblatt Il Sole 24 Ore berichtet, gilt AXA als Favorit für den Kauf von Prima Assicurazioni, einem innovativen Digitalversicherer mit Sitz in Mailand. Der Kaufpreis könnte über 1,5 Milliarden Euro betragen. Offizielle Bestätigungen stehen noch aus; die Zeitung nennt keine Quellen.Doch AXA ist nicht der einzige Interessent: Auch die Allianz buhlt laut Sole um das Insurtech-Unternehmen. Während AXA sich bei den Gesprächen von der Deutschen Bank und der Beratungsfirma Kitra Advisory begleiten lässt, hat die Allianz die Investmentbank Mediobanca als Berater engagiert.Prima Assicurazioni wurde 2015 gegründet und ist in Italien bekannt für seine starke Marktstellung im Bereich der Online-Kfz-Versicherung. Zu den Anteilseignern zählen prominente Finanzakteure: Unternehmer Teodoro D’Ambrosio hält 48 Prozent, während Blackstone und Goldman Sachs mit 27 bzw. 15 Prozent beteiligt sind. Der Finanzinvestor Carlyle kommt auf rund zwei Prozent.Erst kürzlich hatte Prima laut früheren Medienberichten Goldman Sachs beauftragt, strategische Optionen auszuloten – offenbar mit dem Ziel, Investoren oder einen Käufer zu finden.Ob Allianz oder AXA: Ein Kauf von Prima Assicurazioni würde die jeweilige Position in Italien stärken – einem der wichtigsten Versicherungsmärkte Europas. Gleichzeitig deutet der Schritt auf den anhaltenden Konsolidierungsdruck in der Branche hin, insbesondere im digitalen Versicherungssegment.Die Allianz sorgt unterdessen auch mit internen Einschnitten für Schlagzeilen: Nach Angaben der Financial Times hat der deutsche Versicherungsriese Mitarbeiter seiner britischen Versicherungssparte über Stellenstreichungen informiert. Betroffen sind vor allem Funktionen in den Bereichen Commercial, Specialty und Personal Insurance. Insgesamt sollen rund 650 Jobs gestrichen werden.
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