Der deutsch-dänische Impfstoff-Hersteller Bavarian Nordic wird aller Voraussicht nach seine finanzielle Flexibilität durch den Verkauf eines sogenannten Priority Review Vouchers (PRV) erhöhen. Noch unterliegt die Transaktion den üblichen Abschlussbedingungen, einschließlich der kartellrechtlichen Prüfung, die im dritten Quartal erfolgen soll.
Bavarian Nordic hat den PRV im Februar nach der erfolgreichen Zulassung seines Chikungunya-Impfstoffes in den USA erhalten. Das Vakzin wird in den Vereinigten Staaten unter dem Handelsnamen Vimkunya vertrieben und darf bei Menschen ab zwölf Jahren injiziert werden.
Das Unternehmen kann den PRV nicht gebrauchen und hat nun eine Vereinbarung über den Verkauf im Gegenwert von 160 Millionen Dollar getroffen. Wer der Käufer ist, gibt Bavarian Nordic nicht preis. Klar ist: Der Verkaufserlös wird als "sonstiger betrieblicher Ertrag" verbucht und ist damit nicht umsatzwirksam. Allerdings beeinflusst die Transaktion die Guidance für das EBITDA. Bavarian Nordic will nach dem endgültigen Abschluss der Verkaufsvereinbarung den Kapitalmarkt eine aktualisierte Prognose an die Hand geben.
Derzeit rechnet Bavarian Nordic mit einer EBITDA-Marge zwischen 26 und 30 Prozent. Im ersten Quartal lag das Unternehmen sogar über dem Zielkorridor: Mit den Zahlen zum Q1 berichtete der Impfstoff-Spezialist über eine EBITDA-Marge von 31 Prozent.