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Zalando: Schlusslicht im DAX – schlechte Stimmung im Konsumsektor

Zalando: Schlusslicht im DAX – schlechte Stimmung im Konsumsektor

19.6.2025 14:22:00 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.

Die Verluste im DAX haben sich im Handelsverlauf etwas ausgeweitet, sind aber mit einem Minus von aktuell 0,6 Prozent weiterhin nicht besorgniserregend. Etwas anders sieht die Lage heute bei Zalando und anderen Konsumtiteln aus. Die Zalando-Papiere sind mit Abstand das Schlusslicht im deutschen Leitindex. Das sollten Anleger jetzt auf dem Schirm haben.

Die Schwäche bei Konsumgüteraktien setzt sich auch am Donnerstag fort. Besonders stark unter Druck geraten die Papiere von Zalando, die mit einem Minus von über 4,5 Prozent das Schlusslicht im DAX bilden. Die Aktien des Online-Modehändlers notieren nun auf dem Niveau von November 2023. Anfang Juni lag der Kurs noch auf Höhe des Jahresbeginns, mittlerweile summiert sich das Minus im laufenden Jahr auf rund 17 Prozent. Besonders kritisch: Zalando notiert erneut deutlich unter der 200-Tage-Linie, einem wichtigen Signalgeber für den längerfristigen Trendverlauf. Nun droht sogar noch weiterer Abwärtsdruck, da mit dem weiteren Abverkauf die Aktie kurz vor einem Death-Cross-Signal steht. Hier kreuzt der GD50 die 200-Tage-Linie von oben nach unten – ein technisches Verkaufssignal (siehe Chart).


Händler und Analysten verweisen verstärkt auf die Unsicherheit über die Entwicklung des privaten Konsums in Deutschland im zweiten Halbjahr – ein zentraler Belastungsfaktor für den gesamten Sektor.

So hatte etwa Jefferies zu Wochenbeginn den Duftstoff- und Aromenhersteller Symrise wegen anhaltender Nachfragebedenken herabgestuft. Auch JPMorgan-Analystin Celine Pannuti zeigte sich mit Blick auf Beiersdorf vorsichtig und verwies auf konjunkturellen Gegenwind, der die Konsumsparte belasten könnte.

Beide Titel setzten am Donnerstag ihre Abwärtsbewegung mit Verlusten von jeweils rund einem Prozent fort. Beiersdorf erreichte dabei ein neues Tief seit Januar 2023, Symrise notiert so tief wie zuletzt Ende April. Auch Adidas rutschte erneut ab – mit einem Tagesverlust von 1,3 Prozent und dem tiefsten Stand seit Mitte April.



Enthält Material von dpa-AFX

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