Schwache Handelswoche für die Aktie von Novo Nordisk: Der nachhaltige Ausbruch über die 100-Tage-Linie bei gut 70 Euro ist im ersten Versuch gescheitert und der Biopharma-Wert wieder deutlicher unter Druck geraten. Die Analysten von Morgan Stanley treten am Freitag erneut etwas auf die Euphoriebremse.
Novo Nordisk habe noch „ein paar Hürden“ vor sich, wobei sich der erwartete Nutzen aus dem Pakt des dänischen Arzneimittelherstellers mit CVS Health bereits weitgehend im Aktienkurs niedergeschlagen habe, so die Experten der US-Bank. Es gebe mehrere Risiken, die die Aktien mittelfristig belasten, darunter die Verhandlungen über die Medicare-Medikamentenpreise für Ozempic sowie die „Wettbewerbspositionierung“, moniert Morgan-Stanley-Analyst Thibault Boutherin.
Der Experte kann sich folglich zu keiner Kaufempfehlung für die Novo-Nordisk-Aktie durchringen. Boutherins Einstufung lautet weiterhin nur "Equal-Weight", fairer Wert: 550 Dänische Kronen (73,73 Euro).
Darüber hinaus stellen die Analysten der UBS fest, dass in dieser Woche die Verschreibungen für die Abnehmmittel von Novo Nordisk und dem großen Rivalen Eli Lilly in den USA rückläufig im Vergleich zur Vorwoche gewesen sind. Allerdings war in den Vereinigten Staaten am gestrigen Donnerstag auch ein Feiertag ("Juneteenth"). Im Gegensatz zu Morgan Stanley empfiehlt die Schweizer Großbank hingegen den Kauf der Papiere von Novo Nordisk mit einem Zielkurs von 700 Kronen.