Laut einer Recherche von SZ, WDR und NDR wurde ein Analyse-Tool zwischen September 2024 und Mai 2025 fast 100-mal genutzt – über 20-mal allein bei Eigentums- oder Vermögensdelikten.
Die bayerische Version namens VeRA (Verfahrensübergreifendes Recherche- und Analysesystem) verknüpft verschiedenste Datenbanken, auch solche, die ursprünglich gar nicht für Polizeizwecke gedacht waren.Besonders brisant: Palantir-Mitarbeiter sollen laut Bericht teilweise direkt in deutschen Polizeidienststellen mit Zugriff auf Echt- und Testsysteme gearbeitet haben.In Deutschland mehren sich die Stimmen, die eine „digitale Souveränität“ fordern. Doch eine europäische Alternative ist nicht in Sicht. Die Innenministerkonferenz rät inzwischen von einem bundesweiten Einsatz ab.Ganz neu ist die Aufregung nicht. Palantir steht bereits seit Jahren exemplarisch für die Gratwanderung zwischen Sicherheit und Überwachung. Während Polizeibehörden auf Effizienz und Aufklärung setzen, schlagen Datenschützer und Politiker Alarm. Doch die Aktie steigt und steigt – und einen echten Skandal hatte Palantir bislang eigentlich nicht.