Die TUI-Aktie gerät zum Wochenstart kräftig unter Druck und gehört zu den größten Verlierern am deutschen Aktienmarkt. Auslöser sind die massiven geopolitischen Spannungen nach einem überraschenden US-Militärschlag gegen iranische Atomanlagen am Wochenende.
US-Präsident Donald Trump ließ zentrale iranische Urananreicherungsanlagen in Fordo, Natans und Isfahan bombardieren – ohne sich vorher mit den europäischen Partnern abzusprechen. Diese Eskalation sorgt international für Besorgnis über eine mögliche Ausweitung des Konflikts im Nahen Osten.
Besonders betroffen von der neuen Unsicherheit sind Touristik- und Luftfahrtwerte wie TUI und Lufthansa. Anleger fürchten nicht nur Buchungsrückgänge aufgrund wachsender Reisesorgen, sondern auch höhere Betriebskosten infolge steigender Ölpreise: Brent-Öl verteuerte sich um knapp zehn Prozent auf 85,70 Dollar, WTI-Öl kletterte auf 82,50 Dollar – der höchste Stand seit Januar. Eine mögliche Blockade der Straße von Hormus durch den Iran würde die weltweiten Ölströme empfindlich treffen und die Lage zusätzlich verschärfen.
Noch am Freitag ging es für die TUI-Aktie deutlich aufwärts. Auslöser war eine doppelte Hochstufung durch die britische Investmentbank Barclays. Analyst Andrew Lobbenberg hob das Kursziel deutlich von 7,70 auf 11,00 Euro an und änderte die Einstufung von „Underweight“ auf „Overweight“ (DER AKTIONÄR berichtete).