Die Aktie von SMA Solar verzeichnet am Mittwoch ein zweistelliges Kursplus und bricht aus ihrem Abwärtstrend aus. Auslöser ist ein möglicher Short Squeeze – mehr als 20 Prozent der Aktien sind leerverkauft. Zudem punktet der Konzern mit einem Großauftrag für ein Speicherprojekt in Chile.
Ein möglicher Katalysator für den starken Kursanstieg dürfte die derzeitige extrem hohe Leerverkaufsquote sein: Nach Angaben des Datenanbieters Ayondo sind mehr als 20 Prozent der SMA-Aktien leerverkauft. Eine derart hohe Short-Positionierung gilt als potenzieller Nährboden für einen Short Squeeze – ein dynamischer Kursanstieg, bei dem Leerverkäufer gezwungen sind, ihre Positionen durch Rückkäufe zu decken, was die Nachfrage und somit die Kurse weiter steigen lässt.
SMA Solar erhielt am Dienstag zudem einen neuen Auftrag für ein Batteriespeicherprojekt in Chile. Das Projekt wird in der Atacama-Wüste errichtet und soll das bestehende Photovoltaik-Kraftwerk Diego de Almagro Sur mit einer Leistung von 220 Megawatt ergänzen, das vom in Santiago ansässigen Energieversorger Colbún S.A. betrieben wird. Die Inbetriebnahme ist für Dezember 2026 geplant. Das System soll etwa 55.480 Haushalte mit Strom versorgen.
Charttechnisch ist nun wichtig, dass der Kurs die 50-Tage-Linie bei 18,28 Euro nachhaltig verteidigen kann. Danach sind Kurse auf Höhe des Mai-Hochs bei 22,40 Euro und März-Hochs bei 24,70 Euro möglich. Dreht der Kurs jedoch wieder Richtung Süden ab, sollte die 200-Tage-Linie bei 16,34 Euro Unterstützung bieten.