Die QuantumScape-Aktie schoss am Mittwoch zweistellig in die Höhe: Mehr als 30 Prozent betrug das Kursplus des Batterieherstellers. Im Tageshoch ging es sogar um bis zu 47 Prozent aufwärts. Der Grund: Das Unternehmen hat einen entscheidenden Meilenstein verkündet.
QuantumScape meldete, dass der neu entwickelte Cobra-Keramikseparator nun vollständig in die hauseigenen Produktionslinien integriert sei. Laut dem Unternehmen handelt es sich dabei um ein „Schlüsselziel für 2025“, das nun früher als geplant erreicht wurde. Der Cobra-Prozess ersetzt die bisher verwendete Raptor-Technologie, die bei der Herstellung der B0-Zellen zum Einsatz kam.
Die Vorteile: Die Verarbeitung der Zellkomponenten erfolgt mit dem neuen Verfahren 25-mal schneller als mit bisherigen Methoden. Gleichzeitig konnte der Platzbedarf in der Produktion signifikant reduziert werden. Zudem bietet der Cobra-Prozess eine höhere Stabilität und Qualität bei der Herstellung des Separators.
Festkörperbatterien gelten seit Jahren als Hoffnungsträger der Elektromobilität. Sie versprechen höhere Energiedichte, schnelleres Laden und größere Sicherheit. Doch trotz intensiver Forschung blieb die kommerzielle Rentabilität bislang aus. Mit dem Cobra-Upgrade könnte sich das Blatt wenden: Erstmals scheint QuantumScape den Übergang von der Laborentwicklung zur skalierbaren Massenfertigung glaubhaft einzuleiten.
QuantumScape hat bereits Musterverträge mit mehreren großen und Luxus-OEMs abgeschlossen. Darunter Volkswagen, das mit 380 Millionen Dollar investiert ist und einen Anteil von 24 Prozent hält. Volkswagen hat bereits eine Lizenzvereinbarung zur Nutzung der Technologie in der Massenfertigung unterzeichnet.
Die Analysten sind jedoch skeptisch eingestellt: Von den bei Bloomberg erfassten Einschätzungen gibt es nur eine Kaufempfehlung, fünf „Halte"-Einstufungen und drei Verkaufsempfehlungen. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 4,71 Dollar und birgt auf Schlusskursbasis ein Abwärtsrisiko von 17 Prozent.