27.6.2025 11:27:26 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.Versicherungsbetrug gehört zu den teuersten Formen der Wirtschaftskriminalität. Doch jetzt schlägt die Branche zurück – mit Künstlicher Intelligenz. Große Player wie Allianz, AXA und Munich Re setzen auf neue Technologien, die Betrüger entlarven, bevor der Schaden entsteht. Für Anleger eröffnet das ganz neue Perspektiven.Versicherungsbetrug ist ein globales Milliardengeschäft – zulasten der Branche, der Kunden und der Aktionäre. Allein im Sach- und Unfallbereich gehen Schätzungen zufolge jährlich rund zehn Prozent der Schäden auf betrügerische Aktivitäten zurück. Die Unternehmensberatung Deloitte beziffert das dadurch entstehende Schadenvolumen auf rund 122 Milliarden US-Dollar – pro Jahr. Doch nun rüstet sich die Branche mit einer neuen Waffe: Künstlicher Intelligenz.Die Strategien der großen Player wie Allianz, AXA und Munich Re richten sich zunehmend auf den Einsatz multimodaler KI-Systeme zur Bekämpfung von Betrugsfällen. Diese analysieren simultan Text, Bild, Sprache, Video und Sensordaten – und sind so in der Lage, Muster zu erkennen, die dem menschlichen Auge verborgen bleiben. Laut Deloitte könnten durch die KI-gestützte Betrugsprävention bis 2032 bis zu 160 Milliarden Dollar eingespart werden.Besonders Allianz und AXA investieren massiv in entsprechende Technologien. Beide Unternehmen haben bereits früh eigene Innovations-Hubs aufgebaut, um Anwendungen wie automatisierte Schadenanalysen und KI-basierte Vorhersagemodelle voranzutreiben. Munich Re wiederum bringt sich auf Rückversicherungsseite ein – mit Produkten, die Erstversicherern dabei helfen, eigene KI-Lösungen regulatorisch sauber und datenschutzkonform umzusetzen.Dazu kommt: Der Markt für Fraud Detection Technologien dürfte von aktuell rund 4 auf über 30 Milliarden Dollar bis 2032 wachsen. Analysten loben vor allem die technologische Tiefe und Datenkompetenz der Konzerne, die gegenüber kleineren Wettbewerbern einen nachhaltigen Vorteil bedeuten könnten.
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