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Palantir: Atom-Deal! 100 Millionen von Nuklear-Startup – Aktie trotzdem schwach

Palantir: Atom-Deal! 100 Millionen von Nuklear-Startup – Aktie trotzdem schwach

28.6.2025 16:52:00 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.
Zum Börsenschluss in den USA ist die Palantir-Aktie am Freitag mit einem Minus von 10,6 Prozent aus dem Handel gegangen – ein Einbruch auf rund 130 Dollar. Dort liegt nach dem Mega-Lauf der vergangenen Wochen eine erste Unterstützung. Mehr als Gewinnmitnahmen dürften auf den ersten Blick nicht hinter dem Rücksetzer stecken.Palantir baut jedenfalls sein Engagement in strategisch relevanten Industrien weiter aus. Ein neu gegründetes Nuklear-Startup namens The Nuclear Company wird dem Tech-Unternehmen in den kommenden fünf Jahren rund 100 Millionen Dollar zahlen, um dessen KI-gestützte Software für den digitalen Aufbau einer neuen US-Atomindustrie zu nutzen.„Wir können diesen strategischen Wettbewerb mit China nicht gewinnen, wenn wir unsere Fähigkeit zum Bau nuklearer Technologie nicht wiederbeleben“, erklärte Mike Gallagher, Palantirs Verteidigungschef, in diesem Zusammenhang. Der ehemalige US-Kongressabgeordnete verweist auf den Rückstand der USA: Von den 61 weltweit im Bau befindlichen Atomkraftwerken entstehen derzeit 25 in China – kein einziges in den USA.Die Vision: Mithilfe von Palantirs Software will das Startup Atomkraftwerke schneller, günstiger und sicherer planen. Besonders aufwendig ist bislang die Verwaltung der Hunderttausenden von Dokumenten, die beim Kraftwerksbau anfallen. Mit der Plattform von Palantir sollen diese Prozesse nun digitalisiert und mit Echtzeit-Transparenz versehen werden. „Wenn es zu Verzögerungen in der Lieferkette kommt, wissen unsere Teams an vorderster Front sofort Bescheid“, so Jonathan Webb, Chef der Nuclear Company.

Politischer Rückenwind kommt ebenfalls. US-Präsident Donald Trump forderte im Mai per Dekret zehn neue Großreaktoren bis 2030 sowie den Ausbau der US-Atomkapazitäten auf 400 Gigawatt bis 2050 – mehr als das Vierfache des aktuellen Niveaus.

Zwar ist bei The Nuclear Company derzeit noch kein Bau gestartet, doch bis in die 2030er-Jahre soll erste Stromproduktion erfolgen. Webb sagt: „Wenn wir keine Atomkraftwerke bauen, dann tun es China und Russland.“
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