Nach einem freundlichen Start ist der DAX am Montag ins Minus gedreht und schloss 0,5 Prozent tiefer bei 23.909,61 Punkten. Trotz anhaltender Hoffnungen auf ein Handelsabkommen zwischen den USA und der EU bleiben konkrete Ergebnisse aus – Frankreich plädiert für mehr Zeit. Im Juni ergibt sich damit ein kleines Minus von 0,4 Prozent, im Quartal hingegen ein Plus von knapp acht Prozent. Der MDAX stieg um 0,41 Prozent, der SDAX erreichte ein neues Rekordhoch und gewann 0,77 Prozent.
An Europas Börsen überwogen leichte Verluste – der EuroStoxx 50 gab um 0,42 Prozent auf 5.303,24 Punkte nach. In den USA dagegen setzte sich die Rekordrally fort: Nasdaq und S&P 500 legten weiter zu, der Dow Jones gewann zum europäischen Börsenschluss 0,5 Prozent.
Zalando avancierte mit einem Kursplus von 3,1 Prozent zum Tagessieger im DAX. Jefferies nahm die Bewertung der Aktie mit Kaufempfehlung und Kursziel 33 € wieder auf und bezeichnete Zalando als Topwert der europäischen Branche. Auch die Bank of America bleibt optimistisch und bestätigte ihre Kaufempfehlung.
Am anderen Ende des Index notierten Symrise mit einem Tagesverlust von 6,7 Prozent – der deutlichsten Abwärtsbewegung. JPMorgan senkte in einer Vorschau auf die Halbjahreszahlen die Erwartungen. Vorjahresvergleiche seien anspruchsvoll, die US-Nachfrage belaste und die Gesamtjahresumsatzprognose sei nun vorsichtiger. Ebenfalls deutlich unter Druck standen Bayer mit –5,3 Prozent. Der US-Supreme Court verschob eine Entscheidung im Glyphosat-Streit und will zunächst die Meinung der US-Regierung einholen. Damit verlängert sich die rechtliche Unsicherheit für den Konzern. Die Deutsche Bank verlor 3,2 Prozent – nach einer starken Vorwoche kam es zu Gewinnmitnahmen.
Ein SDAX-Highlight war GFT Technologies: Die Aktie stieg um 10,2 Prozent an die Indexspitze, nachdem eine Partnerschaft mit Neura Robotics gemeldet wurde. Gemeinsam wollen die Unternehmen an Software für physische KI arbeiten – ein Zukunftsthema mit Wachstumsfantasie.
Nordex hingegen verlor 3,8 Prozent. Kepler Cheuvreux senkte die Bewertung und urteilte, dass Chancen und Risiken inzwischen nicht mehr für eine Kaufempfehlung reichten.
Enthält Material von dpa-AFX