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DAX und Co: Leitindex überwindet ADP-Schock – BMW & Co glänzen – SDAX mit Solar-Feuerwerk

DAX und Co: Leitindex überwindet ADP-Schock – BMW & Co glänzen – SDAX mit Solar-Feuerwerk

2.7.2025 16:27:00 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 3 min.

Nach zwei schwächeren Tagen hat der DAX am Mittwoch wieder Boden gutgemacht. Zwischenzeitlich sorgten schwache Arbeitsmarktdaten des US-Dienstleisters ADP für Irritation – doch sowohl an der Wall Street als auch in Frankfurt blieb die Reaktion verhalten. Zum europäischen Handelsschluss präsentierten sich die US-Börsen bereits wieder stabil bis freundlich. Der DAX konnte im Tagesverlauf die vielbeachtete 21-Tage-Linie bei knapp 23.745 Punkten zurückerobern und setzte damit ein positives technisches Signal. Am Ende stand ein Aufschlag von 0,5 Prozent auf 23.790 Punkte zu Buche. 

Der MDax , der Index der mittelgroßen Unternehmen, beendete den Xetra-Handel mit plus 0,16 Prozent auf 30.294,88 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es noch um 0,69 Prozent auf 5.318,72 Punkte nach oben. Moderate Gewinne wurden zudem an der Börse in Zürich verbucht, während es in London leicht abwärts ging. Der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones schüttelte seine frühen Verluste zugleich ab und lag zuletzt auf Höhe des Schlussstands vom Vorabend. Die technologielastigen Nasdaq-Indizes legten um etwas mehr als ein halbes Prozent zu. 

Die ADP-Daten zeigten für Juni statt eines erwarteten Stellenaufbaus einen Abbau, weshalb nun mit wachsender Spannung auf den offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung gewartet wird. Dieser steht ausnahmsweise bereits an diesem Donnerstag an, da am üblichen Freitag wegen des sogenannten Unabhängigkeitstages nur ein verkürzter Aktienhandel stattfindet. Die Beschäftigungslage spielt eine wichtige Rolle für die US-Geldpolitik. 

Alles in allem habe der Dax zunehmend Mühe, den Abstand zur Marke von 24.000 Punkten nicht zu groß werden zu lassen, kommentierte Analyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets. Die zwischenzeitliche Euphorie nach der Waffenruhe in Nahost sei den Sorgen wegen des weiter schwelenden Handelskriegs zwischen den USA und der EU gewichen. Am 9. Juli läuft die von US-Präsident Donald Trump gesetzte Frist für eine Einigung ab. 

Die Aktien der deutschen Autobauer legten nach US-Absatzzahlen für das zweite Quartal zu. Als Dax-Spitzenreiter gewannen BMW 5,0 Prozent, Mercedes-Benz stiegen um 2,8 Prozent und Volkswagen 1,9 Prozent. Für die Sportwagentochter Porsche ging es um 2,2 Prozent nach oben. 

Der Schweizer Großbank UBS zufolge wirken sich die US-Zölle offenbar nicht so negativ aus wie befürchtet. Für BMW seien die Jahresziele selbst ohne eine Zolleinigung erreichbar, schrieb Analyst Patrick Hummel. Mit Blick auf Porsche dagegen ist er vorsichtiger. Er befürchtet, das Unternehmen könnte zur Vorlage seiner Quartalszahlen seine Jahresziele kappen. 

SMA Solar waren mit plus 14,2 Prozent klarer Favorit im Nebenwerte-Index SDax . Börsianer verwiesen auf positive Signale aus den USA. Am Vorabend hatte das von Trump vorangetriebene Steuergesetz eine wichtige Hürde genommen. Der Senatsbeschluss enthält zwar Änderungen am Inflation Reduction Act (IRA), einem 2022 von Ex-Präsident Joe Biden aufgesetzten Investitionsprogramm, das auch Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels vorsieht. Die Kürzungen an den Förderungen seien jedoch milder ausgefallen als befürchtet, hieß es. Nordex gewannen im MDax 2,3 Prozent. 

Suss Microtec wurden unterdessen von einer gestrichenen Kaufempfehlung durch Oddo BHF belastet und verloren 3,1 Prozent. Die Investmentbank rät, von Zulieferern der Chipbranche in Hersteller umzuschichten. Beim Zulieferer Suss erscheine das Chancen-Risiken-Profil nach einem 70-prozentigen Kursanstieg inzwischen ungünstig. 

(Mit Material von dpa-AfX)

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