Mit einem Tagesminus von 2,8 Prozent rangierte Vonovia im gestrigen Handel auf dem letzten Platz im deutschen Leitindex. Offenbar konnte der Bochumer Wohnungskonzern mit seinem Kapitalmarkttag am Vortag die Anleger nicht überzeugen. Statt neuem Schwung reagierten die Märkte mit Ernüchterung. Zu Recht?Vonovia hat am Dienstag auf einem Kapitalmarkttag seine Ziele für die kommenden Jahre vorgestellt (DER AKTIONÄR berichtete). Analysten teilen die Skepsis der Märkte nicht: Warburg Research zeigte sich vom Kapitalmarkttag durchaus angetan und lobte die Zielsetzungen bis 2028 als überzeugend. Es gebe laut Analyst Simon Stippig keinen Anlass, an deren Erreichung zu zweifeln. Die Kaufempfehlung mit Kursziel 38,60 Euro wurde bestätigt.Auch Berenberg-Analyst Kai Klose attestierte Vonovia eine gelungene Präsentation – insbesondere die geplante Expansion der nicht vermietungsbezogenen Geschäftsbereiche sorge für Wachstumsfantasie. Das Kursziel von 41 Euro blieb ebenso wie das „Buy“-Rating unverändert.Positiv äußerte sich ebenfalls die UBS: Der strategische Umbau gewinne unter neuer Führung spürbar an Tempo, urteilte Analyst Charles Boissier. Das neue Management komme mit dem strategischen Umbau eher flotter als langsam voran. Zudem sei das Management hinsichtlich der wiederkehrenden Umsätze und Mieterträge zuversichtlich. Auch hier lautet das Votum: Kaufen – mit Kursziel 38 Euro.Spannend wird es jetzt aus charttechnischer Sicht. Die wichtige Marke von 30,00 Euro wurde wieder unterschritten. Der Kampf um die Durchschnittslinien läuft. Der GD 50 liegt mit 29,23 Euro minimal unter dem gestrigen Schlusskurs von 29,37 Euro. Gleiches gilt für die 200-Tage-Linie, die aktuell bei 29,17 Euro verläuft. Etwas mehr Luft ist noch bis zum GD 100 (28,16 Euro). Insgesamt bleibt das Chartbild damit trotz des Bruches der 30-Euro-Marke leicht positiv.