Das DAX-Unternehmen Bayer befindet sich auf einem guten Weg, die peu à peu wegbrechenden Erlöse des Top-Sellers Xarelto zu kompensieren. Die beiden "neuen" Medikamente Kerendia und Nubeqa wachsen von Quartal zu Quartal. Und auch der Wirkstoff Elinzanetant, den Bayer durch eine Übernahme ins Portfolio geholt hat, wird fortan zum Wachstum beitragen.
In Großbritannien hat Bayer die erste Zulassung für das Medikament erhalten, welches fortan unter dem Namen Lynkuet vertrieben wird. Das Mittel kommt zur Behandlung von moderaten bis schweren vasomotorischen Symptomen (VMS, auch bekannt als Hitzewallung), die mit den Wechseljahren im Zusammenhang stehen, zum Einsatz. Die Vertriebsgenehmigung basiert auf dem Phase-3-Entwicklungsprogramm "OASIS".
Laut Bayer laufen auch die Einreichungen für Marktzulassungen für Elinzanetant in den USA, der EU und anderen Märkten weltweit. Die Anträge werden bereits geprüft.
Den Zugriff auf Elinzanetant hat sich Bayer durch die Übernahme der britischen KaNDy Therapeutics gesichert (DER AKTIONÄR berichtete). Im Jahr 2020 erfolgte die Akquisition. Kostenpunkt: eine Vorauszahlung von 425 Millionen Dollar sowie bis zu 450 Millionen Dollar an Meilensteinzahlungen plus weitere potenzielle Zahlungen, die an Umsätze gekoppelt sind.
Bayer muss sich mit Lynkuet gegen die Konkurrenz behaupten. Der japanische Pharma-Konzern Astellas hat mit Veoza (Fezolinetant) ein vergleichbares Präparat bereits am Markt.