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SAP: Nach den Zahlen zugreifen?

SAP: Nach den Zahlen zugreifen?

23.7.2025 04:50:00 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.

SAP hat gestern seine Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt. Der DAX-Konzern hat im zweiten Quartal Cloud- und Softwareerlöse von 7,97 Milliarden Euro erzielt – ein Plus von elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit blieb SAP allerdings knapp hinter den Erwartungen zurück: Analysten hatten mit durchschnittlich 7,99 Milliarden Euro gerechnet.

In den zurückliegenden drei Monaten kletterte der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 32 Prozent auf 2,57 Milliarden Euro. Das hohe Plus lag vor allem an dem im vergangenen Jahr eingeleiteten großen Stellenumbau, aber auch an geringeren Kosten für die aktienbasierte Mitarbeitervergütung. Der operative Gewinn wuchs damit stärker als von Analysten zuvor geschätzt. Unter dem Strich verdoppelte sich der Nettogewinn nahezu auf 1,75 Milliarden Euro. Die Gesamtjahresprognose ließ man unverändert. Dies enttäuschte einige Experten, die darauf spekuliert hatten, das wertvollste deutsche Unternehmen könnte die Prognose für den operativen Gewinn anheben. Insgesamt standen robuste Wachstumszahlen, insbesondere in der wichtigen Cloud-Sparte. 

Die Experten bleiben jedenfalls zuversichtlich. So hat JPMorgan die SAP-Papiere mit einem Kursziel von 290 Euro auf "Overweight" belassen. Die Aktie steht zudem auf der "Analyst Focus List" der US-Bank. Der Softwarekonzern habe erneut stark abgeschnitten und die Konsensschätzungen für das operative Ergebnis (Ebit) sowie insbesondere für den Barmittelzufluss (FCF) übertroffen, schrieb Experte Toby Ogg. Der Auftragsbestand sehe immer noch ordentlich aus. Zudem habe die Umsatzentwicklung im Cloud-Bereich trotz Anzeichen von Druck durch das Geschäftsumfeld positiv überrascht.

Indes hat UBS die DAX-Titel nach Quartalszahlen mit einem Kursziel von 300 Euro auf "Buy" belassen. Der Softwarekonzern habe stark abgeschnitten, erklärte Analyst Michael Briest. Er lobte die sehr robuste Margen- und Barmittelentwicklung. Dazu wies der Auftragsbestand im Cloud-Bereich ein robustes Wachstum auf. Im dritten Quartal dürfte der Gegenwind von der Währungsseite zwar die Cloud-Umsätze und die Gewinne bremsen. Doch trotz der Unsicherheiten erschienen die Erwartungen an das zweite Halbjahr gut untermauert. Die Konsensschätzung für das operative Ergebnis (Ebit) dürften am oberen Ende der Unternehmenszielspannen oder sogar darüber bleiben.

Enthält Material von dpa-AFX

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