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OpenDoor, Kohl´s und Co: Neuer Meme-Stock-Hype – der Unterschied zu GameStop

OpenDoor, Kohl´s und Co: Neuer Meme-Stock-Hype – der Unterschied zu GameStop

25.7.2025 17:20:38 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.

Meme-Aktien feiern ihr Comeback. Nach GameStop und AMC stehen diesmal „DORK“-Aktien im Fokus. Wie schon 2021 bei GameStop und AMC warnen Experten: Der Hype ist rein spekulativ und birgt hohe Risiken. Was Anleger über das neue Phänomen wissen müssen warum Anleger das Spektakel lieber von der Seitenlinie verfolgen sollten.

Krispy Kreme, OpenDoor, Rocket Companies und Kohl’s – vier kriselnde US-Aktien, die aktuell vor allem durch massive Kursbewegungen, Schlagzeilen und Social-Media-Hype auffallen. Zusammen ergeben sie das neue Kürzel „DORK“, benannt nach den Anfangsbuchstaben ihrer Ticker. Eine Anspielung auf „GAFAM“- (Google, Alphabet, Facebook, Apple, Microsoft) und „FANG“-Aktien (Facebook, Amazon, Netflix, Google).Statt Wachstumsstärke steht hier allerdings Zockerei im Vordergrund. Auslöser ist eine neue Welle koordinierter Käufe über Reddit-Foren wie WallStreetBets, bei denen es weniger um Unternehmenskennzahlen als um Momentum und Aufmerksamkeit geht.

Die Kursanstiege wirken beeindruckend, der Mechanismus dahinter ist simpel: Viele Kleinanleger kaufen zeitgleich Aktien mit hoher Leerverkaufsquote. Steigen die Kurse stark, müssen professionelle Investoren, die auf fallende Preise gewettet haben, die Aktien zurückkaufen. Das treibt die Kurse weiter – ein sogenannter Short-Squeeze. Doch die ganz großen Ausschläge, wie damals bei GameStop, bleiben bislang aus. Der Grund: Das Angebot an leihbaren Aktien ist groß genug, die Kosten für Leerverkäufe bleiben moderat.

Das zeigt sich am sogenannten „impliziten Lending Rate“ – also dem Preis, den Investoren zahlen müssen, um eine Aktie leerzuverkaufen. Bei Kohl’s oder Rocket liegt dieser aktuell bei etwa zehn Prozent pro Jahr. Zum Vergleich: Bei GameStop lag dieser Wert 2021 bei bis zu achtzig Prozent. Leerverkäufer zahlten also teils horrende Summen, um ihre Positionen abzusichern. Heute ist das Risiko für daher Hedgefonds deutlich geringer. Das bremst die Dynamik und die Chance auf extreme Kursgewinne.Auffällig ist weiterhin: Bei den meisten Meme-Aktien fehlt es an positiven fundamentalen Entwicklungen. Unternehmen wie OpenDoor oder Rocket kämpfen mit operativen Problemen, Krispy Kreme schrieb zuletzt rote Zahlen.
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