Zinssenkung im September? Interner Dissens wächst
Erstmals seit Jahren gab es offenen Dissens im geldpolitischen Ausschuss: Michelle Bowman und Christopher Waller stimmten gegen die Mehrheit und forderten bereits jetzt eine Zinssenkung um 25 Basispunkte. Beide gelten als Trump-nahe Ökonomen – Waller wird laut US-Medien sogar als möglicher Nachfolger Powells gehandelt. Präsident Trump hatte den Fed-Chef zuletzt wiederholt attackiert und Zinssenkungen gefordert, um die Konjunktur zu stützen. Doch Powell bleibt stur – zumindest noch.An den Märkten sorgte Powells Auftritt für Ernüchterung: Zwischenzeitliche Gewinne bröckelten ab, nachdem klar wurde, dass die Fed noch nicht bereit ist, eine Zinssenkung einzuleiten. S&P 500, Nasdaq und Dow Jones rutschten ins Minus. Die Hoffnungen auf eine baldige geldpolitische Wende bestehen zwar weiter – doch die Botschaft war eindeutig: Die Fed bleibt abwartend, der Datenblick entscheidet. Anleger müssen sich auf kurzfristige Schwankungen einstellen.