Neben Sondereffekten, etwa den Kosten für den angelaufenen Personalabbau, bremsten besonders das US- und China-Geschäft zusätzlich zum schwachen Gesamtmarkt. Doch trotz der Zolleinigung zwischen der EU und den USA bleibt der Druck hoch: Zwar sinkt der US-Zollsatz auf 15 Prozent, doch Mercedes kann viele Mehrkosten nicht an Kunden weiterreichen. Der neue Ausblick fällt daher vorsichtig aus. Für das Gesamtjahr erwartet das Management eine bereinigte Umsatzrendite von vier bis sechs Prozent bei Autos und liegt damit im Rahmen der erwarteten 5,13 Prozent. Vor Zolleffekten hatte die Spanne allerdings noch bei sechs bis acht Prozent gelegen.
Mercedes-Chef Ola Källenius betonte, man reagiere auf die geopolitischen Herausforderungen mit einem globalen Produktionsansatz und strukturellen Anpassungen. Zwar dürften die Verkaufszahlen in der zweiten Jahreshälfte auf dem Niveau des ersten Halbjahres liegen, doch im Van-Segment rechnet der Konzern mit einer leichten Erholung. Der Wettbewerbsdruck aus China bleibt jedoch ein Belastungsfaktor.