Der US-amerikanische Pharma-Konzern AbbVie hat hervorragende Zahlen zum zweiten Quartal vorgelegt und die Gewinnprognose nach oben geschraubt. Es zeichnet sich immer mehr ab, dass das Unternehmen die Lücke, die der einstige Top-Seller Humira nach dem Ablauf des Patentschutzes hinterlässt, schließen kann.
Der Umsatz stieg um 6,6 Prozent auf 15,4 Milliarden Dollar, Analysten hatten nur 15,0 Milliarden Dollar auf dem Zettel. Der bereinigte Gewinn je Aktie stieg um 12,1 Prozent auf 2,97 Dollar (Schätzung: 2,91 Dollar). Einen großen Anteil am Geschäftserfolg hatte das Schuppenflechte-Mittel Skyrizi, wo AbbVie über einen Zuwachs von 62,2 Prozent auf 4,42 Milliarden Dollar berichtet hat. Und auch die Umsätze mit dem Rheuma-Medikament Rinvoq mit einem Plus von 41,8 Prozent auf 2,03 Milliarden Dollar konnten sich im zweiten Quartal sehen lassen.
AbbVie kann dadurch die wegbrechenden Erlöse von Humira mehr als ausgleichen. Im zweiten Jahresviertel knickten die Einnahmen um gut 58 Prozent auf lediglich 1,18 Milliarden Dollar ein. Zur Einordnung: 2022 generierte AbbVie mit dem Medikament über 21 Milliarden Dollar (siehe Grafik).
Mit Blick auf das laufende Jahr wird der Pharma-Konzern optimistischer: Der bereinigte Gewinn je Aktie soll sich zwischen 11,88 und 12,08 Dollar einfinden. Zuvor stellte AbbVie lediglich 11,67 bis 11,87 Dollar in Aussicht.
Die Aktie reagiert mit einem Kurssprung von gut fünf Prozent auf die guten Zahlen und bricht damit aus einer mehrwöchigen Seitwärtsrange nach oben aus.