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Linde: Dauerläufer wird vorsichtiger – so reagiert die Aktie

Linde: Dauerläufer wird vorsichtiger – so reagiert die Aktie

1.8.2025 10:13:00 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.

Linde hat mit seinen Zahlen zum zweiten Quartal überzeugt: Umsatz und Gewinn liegen über den Erwartungen, die Marge bleibt hoch. Beim Ausblick zeigt sich der Industriegase-Spezialist aber erneut vorsichtig. Was das für die Aktie bedeutet, lesen Sie hier.

Starke Zahlen, etwas vorsichtigerer Ton: Der Industriegasekonzern Linde hat im zweiten Quartal 2025 die Erwartungen der Analysten zum 26. Mal in Folge übertroffen – sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 4,09 Dollar (Konsens: 4,02 Dollar), der Umsatz bei 8,50 Milliarden Dollar (Erwartung: 8,39 Milliarden Dollar).

Regional entwickelten sich vor allem Amerika mit 3,81 Milliarden Dollar Umsatz und 1,21 Milliarden Dollar operativem Gewinn sowie EMEA mit 2,16 Milliarden Dollar Umsatz solide. In Asien-Pazifik setzte Linde 1,66 Milliarden Dollar um, bei einem operativen Ergebnis von 490 Millionen Dollar. Das Segment Engineering kam auf 551 Millionen Dollar, sonstige Aktivitäten auf 315 Millionen Dollar.Die bereinigte operative Marge lag bei 30,1 Prozent und damit klar über dem Vorjahreswert (29,7 Prozent). Das bereinigte EBITDA stieg um 4,5 Prozent auf 3,35 Milliarden Dollar, das bereinigte operative Ergebnis um 5,5 Prozent auf 2,56 Milliarden Dollar. Der ausgewiesene Gewinn je Aktie belief sich auf 3,73 Dollar.Beim Ausblick zeigt sich Linde leicht zurückhaltender: Die Prognose für das Gesamtjahr wurde leicht eingegrenzt auf 16,30 bis 16,50 Dollar bereinigter Gewinn je Aktie (zuvor: 16,20 bis 16,50 Dollar). Das entspricht einem Wachstum von fünf bis sechs Prozent (respektive vier bis fünf Prozent ohne Währungseffekt). Für das dritte Quartal erwartet das Unternehmen 4,10 bis 4,20 Dollar Gewinn je Aktie.CEO Sanjiv Lamba betonte im Rahmen der Quartalsmitteilung:„Wir sichern uns weiterhin zukünftiges, vertraglich gebundenes Wachstum – unter anderem durch mehrere neue Projektgewinne, darunter ein weiteres langfristiges Abkommen zur Belieferung einer Weltklasse-Anlage für kohlenstoffarme Ammoniakproduktion an der US-Golfküste.“Die Investitionsausgaben für das Gesamtjahr sollen zwischen 5,0 und 5,5 Milliarden Dollar liegen. Der Auftragsbestand im Bereich Sale-of-Gas beläuft sich aktuell auf 7,1 Milliarden Dollar.Weniger erfreulich fielen die Cashflow-Zahlen aus: Der operative Cashflow lag mit 2,21 Milliarden Dollar unter dem erwarteten Wert von 2,94 Milliarden Dollar. Der Free Cashflow betrug nur 954 Millionen Dollar, deutlich unter den erwarteten 1,62 Milliarden Dollar.

Vorbörslich ging es in einer ersten Reaktion um 1,4 Prozent nach oben auf 466,74 Dollar. Die Papiere arbeiten derzeit an einer nachhaltigen Rückeroberung der 50-Tage-Linie, welche aktuell bei 466,81 Dollar verläuft. Nach unten sichert wiederum der GD200 bei 455,17 Dollar ab.

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