Die Berichtssaison läuft weiter auf Hochtouren. Am morgigen Donnerstag ist das nächste DAX-Schwergewicht an der Reihe: Siemens. DER AKTIONÄR zeigt auf, was der Kapitalmarkt vom deutschen Technologie-Konzern erwartet und bei welchen Details respektive Zahlen zum dritten Quartal (per Ende Juni) interessierte Anleger genau hinschauen sollten.
Analysten gehen von einem weiteren Wachstum bei Aufträgen und Umsatz aus. Das Ergebnis der Industriegeschäfte sowie der Gewinn unter dem Strich dürften durch Rückgänge bei der Sparte Digital Industries jedoch sinken, schätzen sie in einem von Siemens veröffentlichten Konsens. Darin nicht enthalten ist die Entwicklung von Altair.
Ohne die US-Neuerwerbung rechnen Analysten im Mittel mit einem vergleichbaren Umsatzwachstum um vier Prozent auf rund 19,2 Milliarden Euro. Das Neugeschäft dürfte vergleichbar um 10,5 Prozent auf 21,5 Milliarden Euro zulegen, vor allem dank steigender Auftragseingänge in der Zugsparte. Das Ergebnis der Industriegeschäfte sehen die Experten von 3 auf 2,8 Milliarden Euro sinken, nach Steuern dürften nach 2,1 Milliarden im Vorjahr noch 1,97 Milliarden Euro übrig bleiben.
Anleger sollten vor allem die Prognose im Auge behalten. In der Guidance für das laufende Geschäftsjahr ist Altair bislang nicht enthalten. So ging Siemens von einem vergleichbaren Umsatzwachstum von drei bis sieben Prozent aus. Nicht enthalten sind dabei Währungs- und Portfolioeffekte. Das Ergebnis je Aktie vor bestimmten Kaufpreiseffekten sieht Siemens bei 10,40 bis 11,00 Euro. Darin nicht enthalten ist der Gewinn aus dem Verkauf des Antriebsgeschäfts Innomotics.
Bereits heute (einen Tag vor der Zahlenvorlage von Siemens) hat die Tochter Siemens Energy frische Zahlen vorgelegt. Diese sind bereits stark ausgefallen (DER AKTIONÄR berichtete).
Enthält Material von dpa-AFX