FRANKFURT (dpa-AFX) - Angesichts offener geopolitischer und geldpolitischer Fragen haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt das Risiko am Mittwoch etwas gescheut. Für den Dax bleibt der Widerstand bei 24.500 Punkten zunächst eine zu hohe Hürde. Der deutsche Leitindex sank am Nachmittag um 0,32 Prozent auf 24.345 Punkte, nachdem es im frühen Handel in Richtung 24.200 Punkte gegangen war. Das Rekordhoch von Mitte Juli bei 24.639 Punkten bleibt in Sicht, wenngleich es etwas weiter wegrückt.
Der MDax verlor zur Wochenmitte 0,25 Prozent auf 30.908 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stand indes leicht im Plus.
Geopolitisch sollten die Bemühungen um eine nachhaltige Waffenruhe in der Ukraine jetzt zeitnah weitere Fortschritte machen, mahnte der Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. Und geldpolitisch wollten die Investoren am Freitag eine Zusage von Fed-Chef Jerome Powell, dass die Leitzinsen in den USA im September weiter sinken. Die Rede von Powell beim Notenbanker-Treffen in Jackson Hole wird mit Spannung erwartet.
Als defensiv geltende Aktien waren im lethargisch wirkenden Dax eher gefragt. Vorne lagen die Anteile des Konsumgüterherstellers Henkel mit plus 1,3 Prozent. Deutsche Telekom gewannen 0,9 Prozent.
Im Rüstungssektor weiteten Rheinmetall und Renk die Vortagesverluste um 1,4 beziehungsweise 1,1 Prozent aus. Hensoldt verloren nur moderat.
Die Titel des Düngerkonzerns K+S rutschten angesichts einer doppelten Abstufung von "Buy" auf "Sell" durch die Berenberg Bank um 3,2 Prozent ab.
TAG Immobilien verloren nach Ausgabe neuer Aktien und Schuldverschreibungen 2,4 Prozent./ajx/jha/