19.9.2025 08:30:58 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.Europäische Bankaktien haben 2025 einen Lauf. Die Papiere steigen so stark wie schon lange nicht mehr. Darunter sind auch eher unbekannte Aktien, die geraume Zeit von Anlegern verschmäht wurden. Gerade dort könnten nun aufgrund verschiedener Faktoren große Kurschancen lauern.Südeuropäische Finanzaktien laufen seit mehreren Jahren den Branchenvertretern aus anderen Ländern den Rang ab, was die Performance an der Börse angeht. Insbesondere Titel aus Italien und Spanien von größeren Adressen wie der UniCredit oder der Banco Santander sind auch deutschen Anlegern bekannt. Gerade wegen der Staatsschuldenkrise vor 15 Jahren sind griechische Bankaktien indes oft nicht auf dem Radar der Börsianer.Das ist ein Fehler, wie die Entwicklung der Piraeus Financial Holding zeigt. Die Aktie machte im laufenden Jahr bisher 78,5 Prozent Rendite und schlägt damit den griechischen FTASE (43,3 Prozent) um Längen. Damit schneidet das Papier auch besser ab als der breite europäische Bankenmarkt mit dem Euro Stoxx Banks (59,5 Prozent).Die Piraeus Bank wurde ab 2013 verstaatlicht, es erfolgte dann die vollständige Reprivatisierung. Das spielt mittlerweile aber alles keine Rolle mehr, denn die Bank ist mit einer erwarteten Eigenkapitalrendite von 13,6 Prozent für 2025 profitabler als viele europäische Konkurrenten. Faule Kredite als Anteil am kompletten Kreditbuch sind im zweiten Quartal auf einen historischen Tiefstwert von 2,6 Prozent gesunken.Die Chancen sind nun groß, denn Griechenland boomt seit geraumer Zeit wieder. Im laufenden Jahr soll die Wirtschaft um bis zu 2,5 Prozent wachsen. Das wäre einer der höchsten Werte in der Eurozone. In den kommenden Jahren werden immer noch 2,3 Prozent erwartet. Das sorgt für eine starke Nachfrage nach Krediten und Bankprodukten.Für Anleger ist auch die Bewertung ein entscheidender Punkt: Das 2026er-KGV liegt aktuell nur bei 7, die Peergroup kommt auf 10 in Europa. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis liegt bei 0,9, was eine leichte Unterbewertung andeutet. Absahnen können Aktionäre zudem bei der Dividende. Für das Geschäftsjahr 2025 wird eine Rendite von 5,5 Prozent erwartet.
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