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Crash und Tote bei Freeport-McMoRan – Kupfer wird knapper

Crash und Tote bei Freeport-McMoRan – Kupfer wird knapper

24.9.2025 19:23:00 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.
Schock für Freeport-McMoRan und seine Investoren: Nach einem schweren Unglück in der riesigen Grasberg-Mine in Indonesien ist die Aktie heute um bis zu 17 Prozent eingebrochen. Es ist der stärkste Kurssturz seit Beginn der Pandemie 2020. Zwei Arbeiter kamen ums Leben, fünf werden noch vermisst. Der Vorfall hat nicht nur menschliche Tragik.Inzwischen ist klar: Es gibt auch massive Folgen für Produktion, Umsätze und Prognosen. Freeport senkte seine Absatzschätzungen für das dritte Quartal. Kupfer minus vier Prozent, Gold minus sechs Prozent.Noch gravierender: Für 2026 rechnet das Unternehmen vorläufig mit einem Produktionsrückgang um 35 Prozent. Die Rückkehr zu Vorkrisenniveaus könnte sich bis 2027 hinziehen. Freeport hat Force Majeure erklärt und will Teile der Schäden über Versicherungen absichern.Die Aktie sackte am heutigen Mittwoch um bis zu 17 Prozent auf 37,81 Dollar ab – niedrigster Stand seit Ende Mai. Rund zehn Milliarden Börsenwert hatten sich zuletzt verflüchtigt. Es war der größte Tagesverlust für Freeport-McMoRan seit dem Corona-Schock im März 2020.Am 8. September hatte eine gewaltige Schlammlawine rund 800.000 Tonnen Gestein und Schlamm in die Mine gespült. Sie erreichte genau die Arbeitsebene, auf der die Vermissten tätig waren. Seitdem stehen die Operationen in Teilen des Grasberg-Distrikts still. „Wir trauern um unsere Kollegen, die wir in diesem tragischen Vorfall verloren haben, und sprechen den Familien unser aufrichtiges Beileid aus“, erklärten Chairman Richard C. Adkerson und CEO Kathleen Quirk.Während Freeport abstürzte, legten andere Kupferproduzenten deutlich zu. Southern Copper, Ivanhoe Mines und Lundin Mining stiegen teils 10 Prozent. Auch die Futures auf Kupfer sprangen um bis zu vier Prozent, weil die Märkte eine Verknappung des Angebots einpreisen. Citi geht von einem Verlust von rund drei Prozent des globalen Kupferangebots im vierten Quartal 2025 aus. Für 2026 könnte Freeports freier Cashflow um 68 Prozent einbrechen. Ein Versicherungsschutz von rund einer Milliarde Dollar dürfte die Verluste nur teilweise abfedern.
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