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Nvidia schwächelt, Intel will Apple-Geld, Microsoft mit neuem KI-Partner – Tag an der Wall Street

Nvidia schwächelt, Intel will Apple-Geld, Microsoft mit neuem KI-Partner – Tag an der Wall Street

24.9.2025 20:45:00 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.

Doch keine Rally-Fortsetzung: Die Wall Street hat am Mittwoch den Schwung verloren. Nach der Rekordjagd seit dem Frühjahr schalteten die Anleger einen Gang zurück. Der S&P 500 fiel um 0,3 Prozent auf 6.638 Punkte. Der Nasdaq Composite verlor 0,33 Prozent auf 22.498 Zähler, ähnlich wie der Nasdaq 100. Der Dow Jones sackte 0,37 Prozent auf 46.121 Punkte ab. Noch immer liegen die Indizes nahe Allzeithochs, doch die Luft wird dünner.

Viele Strategen warnen inzwischen vor Übertreibungen. Laut Bank of America ist der S&P 500 nach 19 von 20 Bewertungskennziffern historisch teuer. Piper-Sandler-Analyst Craig Johnson sprach zumindest von einem „Timeout“ für die Rally.

Besonders im Fokus standen wieder die KI-Schwergewichte. Nvidia setzte seine Verlustphase fort und gab knapp ein Prozent nach. Damit knüpft der Chipriese an die Schwäche vom Dienstag an, als Sorgen über eine mögliche Überhitzung des KI-Marktes den Kurs belastet hatten.

Für Schlagzeilen sorgte Intel. Der Chipkonzern stieg um mehr als sechs Prozent, nachdem Bloomberg berichtete, dass es Gespräche mit Apple über ein Investment gebe. Die Kalifornier hatten sich vor Jahren von Intel-Prozessoren verabschiedet und setzen seither auf Eigenentwicklungen, gefertigt von TSMC. Ein Einstieg Apples in Intel würde voraussichtlich keine Rückkehr zu Intel-Chips bedeuten. Die Gespräche sind laut Insidern in einem frühen Stadium. Intel gilt als Schlüsselfirma im US-Chipprogramm – der Staat hält bereits zehn Prozent. Zuvor hatten Nvidia (fünf Milliarden Dollar) und SoftBank (zwei Milliarden Dollar) investiert.

Microsoft weitete unterdessen seine KI-Strategie aus. Der Konzern integriert nun Modelle von Anthropic in den 365-Copilot. Damit öffnet man sich erstmals stärker für Alternativen zu OpenAI, in das Microsoft selbst über 13 Milliarden Dollar gesteckt hat. Analysten sehen in der Kooperation mit Anthropic einen wichtigen Schritt zur Risikostreuung – und ein Signal, dass die KI-Partnerschaften flexibler werden.

Auch Micron stand im Fokus. Trotz solider Zahlen und optimistischem Ausblick verlor die Aktie zwei Prozent – ein Hinweis, dass die Erwartungen nach der Rally extrem hoch sind.

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