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Verlust-Serie an US-Börsen, Nvidia „nicht mehr kugelsicher“, Bitcoin-Tief – Tag an der Wall Street

Verlust-Serie an US-Börsen, Nvidia „nicht mehr kugelsicher“, Bitcoin-Tief – Tag an der Wall Street

25.9.2025 20:44:00 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.
Die US-Börsen haben am Donnerstag den dritten Tag in Folge schwächer geschlossen. Nach einer Serie von Rekorden dominieren nun Gewinnmitnahmen, steigende Renditen und Zweifel an den hohen Bewertungen. Der S&P 500 verlor 0,5 Prozent auf 6.604 Punkte, der Nasdaq Composite gab ebenfalls 0,5 Prozent ab und endete bei 22.385 Punkten.Der Nasdaq 100 verlor 0,43 Prozent auf 24.397 Punkte. Der Dow Jones schloss 0,4 Prozent tiefer bei 45.947 Zählern.

Im Fokus stand Oracle. Die Aktie brach nach einer frischen Verkaufsempfehlung von Rothschild & Co. Redburn um weitere fünf Prozent ein. Die Analysten warnten, dass die Euphorie rund um jüngste KI-Deals die Wachstumsaussichten im Cloudgeschäft überzeichne – und prognostizierten ein Rückschlagpotenzial von bis zu 40 Prozent. Seit Wochenbeginn hat Oracle damit mehr als zehn Prozent an Wert verloren.

Nvidia stieg zwar um 0,4 Prozent auf 177,69 Dollar. Doch Ed Yardeni, einer der bekanntesten Börsenstrategen an der Wall Street, sieht die Wachstumsstory des KI-Giganten inzwischen „nicht mehr kugelsicher“. Seine Sorge: Nvidia investiere Milliarden in Firmen wie OpenAI oder CoreWeave, die wiederum als Großkunden für Nvidia-Chips auftreten sollen. „Nvidia hat seine künftige Nachfrage gesät, indem es riesige Summen in Unternehmen gesteckt hat, die wahrscheinlich große Käufer von Nvidia-Chips werden“, so Yardeni. Das erinnere an die späten 1990er, als Cisco nach einem ähnlichen Höhenflug im Crash endete.

Unterdessen geriet auch der Kryptomarkt ins Straucheln. Bitcoin rutschte zeitweise auf 108.652 Dollar ab – den tiefsten Stand seit drei Wochen. Auch Ether und andere Coins verloren deutlich. Beobachter verweisen auf das veränderte Zinsumfeld: In Zeiten steigender Realrenditen gelten Kryptowährungen als weniger attraktiv, da sie weder Zinsen noch stabile Cashflows bieten.

Entscheidend wird nun der Freitag. Dann legt das Handelsministerium den PCE-Preisindex vor – das bevorzugte Inflationsmaß der Fed. Erwartet wird eine leichte Abschwächung der Kernrate. Eine niedrigere Zahl könnte den Zinssenkungsfantasien neuen Schub geben. Fällt die Inflation höher aus, dürfte die Nervosität an den Märkten dagegen weiter zunehmen.

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