Der chinesische Tech-Konzern plant ab 2027 den Start seiner Elektroautos in Europa (siehe weiterführende Beiträge am Artikelende). Inzwischen wurden weitere Details bekannt. Showrooms sind bereits in Arbeit. In München baut Xiaomi laut Handelsblatt ein Forschungszentrum auf – mit mehr als 50 Ingenieuren. Deutschland soll zum Schlüsselmarkt werden. Anleger horchen auf: In China hat Xiaomi schon Tesla, BMW und Mercedes überholt.
Xu Fei, Vizepräsidentin bei Xiaomi, sagte im Interview mit CNBC: „Wir haben im Juni unsere Feldforschung hier durchgeführt. Mehrere Führungskräfte leiten die Vorbereitung für das Vertriebsnetz und Partnerschaften.“ Ziel: ein Verkaufs- und Servicenetz nach chinesischem Vorbild.
Das Modell für Europa steht noch nicht fest. Klar ist nur: Es wird keine komplette Neuentwicklung geben. „Wir werden kein völlig neues Produkt designen“, sagte Xu. In China läuft der SU7, ein Tesla-Konkurrent, bereits erfolgreich. Dazu kommt das SUV YU7. Zusammen hat Xiaomi schon mehr als 300.000 Fahrzeuge ausgeliefert.Im ersten Halbjahr 2025 waren es laut Marklines allein 158.000 Stück – mehr als BMW, Mercedes und VW in China zusammen. Gründer Lei Jun erhöhte daraufhin das Jahresziel von 300.000 auf 350.000 Autos.Xiaomi-Chef Lei Jun will unter die Top-5-Hersteller der Welt. Dafür braucht es voraussichtlich mehr als Export. „Theoretisch werden wir das in Zukunft definitiv tun“, sagte Xu über lokale Produktion in Europa. Ein Werk sei nicht der erste Schritt, aber langfristig Pflicht.