Paukenschlag in der Chip-Branche: Intel befindet sich laut Medienberichten in Gesprächen mit AMD, um den Erzrivalen als Kunden für seine Chip-Fabriken zu gewinnen. Für die Intel-Aktie geht es steil nach oben. 

Das US-Medienhaus Semafor berichtet am Mittwoch, dass sich Intel in frühen Verhandlungen mit AMD befindet. Ziel dieser Gespräche sei es, AMD als Kunden für Intels Chipfabriken zu gewinnen, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen bestätigten.

In den vergangenen sieben Wochen habe Intel dem Bericht zufolge Investitionsmittel und staatliche Unterstützung vom Weißen Haus, sowie Finanzmittel von Nvidia und SoftBank erhalten. Zudem habe das Unternehmen Gespräche über eine mögliche Unterstützung durch Apple geführt. Zwar gelten Intels Chipfabriken im Vergleich zu TSMC als technologisch unterlegen, doch mehrere große US-Unternehmen haben – im Einklang mit der Präferenz von Donald Trump für einen nationalen Chip-Fertigungschampion – Teile ihrer Produktion, insbesondere weniger fortschrittliche Chips, in Intels US-Werke verlagert.

AMD entwickelt Chips, die derzeit überwiegend bei TSMC in Taiwan gefertigt werden. Intel fehlt bislang die Technologie, um AMDs modernste und profitabelste Produkte herzustellen. Schon seit Monaten führt Intel mit potenziellen Kunden und Investoren Gespräche über ähnliche Partnerschaften, wie Insider berichten. Sollte es gelingen, AMD als Kunden zu gewinnen, würde dies Intels Comeback-Story erheblich beschleunigen.

An der Wall Street geht es für die Intel-Aktie dank der Nachricht um rund fünf Prozent nach oben. Dabei knackt das Papier die 35-Dollar-Marke. Auf 52-Wochen-Sicht hat der Kurs um 55 Prozent angezogen.