3.10.2025 10:26:00 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.Die Euphorie um Künstliche Intelligenz kennt weiter kaum Grenzen. Ob Nvidia, Palantir oder andere Tech-Favoriten – die Aktienkurse haben in den vergangenen Monaten beeindruckende Höhen erreicht. Doch wo Euphorie regiert, ist die Sorge vor einer möglichen Spekulationsblase nicht weit.Marktbeobachter warnen zunehmend, dass der Hype zu Übertreibungen führen könnte. So auch Wells Fargo in einer aktuellen Analyse. Trotzdem rät die US-Bank Anlegern: Dranbleiben!Jüngst geriet Branchenprimus Nvidia in die Kritik. Hintergrund ist der milliardenschwere Einstieg beim KI-Pionier OpenAI. Kritiker sehen die Gefahr eines „zirkulären Handels“. So schließen Unternehmen wie OpenAI Cloud-Deals etwa mit Oracle, die wiederum Nvidia-Chips kaufen – während Nvidia gleichzeitig Kapital in OpenAI steckt. Kapitalflüsse im Kreis, wie MarketWatch berichtet. Das weckt Erinnerungen an überhitzte Märkte vergangener Blasen.Ohsung Kwon, Chefstratege von Wells Fargo, warnt jedoch davor, die aktuelle KI-Rally vorschnell als Blase abzutun. „Wir denken nicht, dass es schon eine Blase ist, aber es gibt eine Chance, dass KI eine wird – und du willst das richtige Tail-Risiko davon besitzen“, so Kwon. Anleger könnten demnach sogar von den Risiken profitieren, wenn sie in die richtigen Titel investieren. Chancen sieht er vor allem bei sogenannten „CapEx-Takern“ – Unternehmen wie Nvidia, die direkt von milliardenschweren Investitionen in KI-Infrastruktur profitieren.Eine Analyse von Wells Fargo zeigt zudem: Die aktuellen Investitionen in den Technologiesektor haben noch nicht das Niveau früherer Spitzenzeiten erreicht. Das spricht für weiteres Wachstum. Kwon betont: „Fundamental sind die besten Unternehmen der Welt im Moment KI-Unternehmen.“ Erst wenn der Investitionszyklus kippt, könnte es gefährlich werden. Bislang gebe es dafür keine Anzeichen.Neben KI-Titeln rät Wells Fargo auch zu Bankaktien. Die Erholung bei Übernahmen, Fusionen und Börsengängen spielt Goldman Sachs, JPMorgan und Morgan Stanley in die Karten – drei Häuser, die zuletzt Rekordstände erreicht haben. Allerdings bleibt die Rally laut Kwon stark fokussiert: Getragen wird sie nach wie vor vor allem von den KI-Giganten.Trotz wachsender Blasenwarnungen sieht Wells Fargo die Rally intakt. Die „Gewinner werden weiterhin gewinnen“ – und Anleger sollten laut Kwon aufpassen, nicht vorzeitig vom Zug zu springen.
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