Gold kennt kein Halten: Der Goldpreis übersprang nicht nur die Marke von 4.000 Dollar, sondern knackte auch noch die 4.100 Dollar je Unze. Damit steht Gold im Oktober bereits weit höher als irgendein Analyst Anfang des Jahres vermutet hatte. Mittlerweile werden die Kursziele eilig nach oben gehievt. Und eines wird klar: Die Gründe für den Lauf des Edelmetalls werden wohl nicht einfach so verschwinden. 5.000 Dollar rücken in den Fokus.
Jetzt hat sich auch die Societe Generale mit einer bullishen Prognose nach vorne gewagt. Sie sehen den Goldpreis laut dem Internetportal kitco.com bis Ende 2026 auf 5.000 Dollar je Unze steigen. Der Grund für den Optimismus: starke Kapitalzuflüsse in Gold-ETFs und anhaltende Käufe der Notenbanken. Diese beiden Faktoren treiben laut SocGen die Preise stärker als erwartet. Auffällig sei vor allem der deutliche Anstieg der ETF-Bestände. Allein im vergangenen Monat stiegen die globalen Gold-ETFs um rund 100 Tonnen, der höchste Zuwachs seit dem dritten Quartal 2020. Nach Berechnungen der Analysten trugen diese zusätzlichen Zuflüsse allein rund 160 US-Dollar zum jüngsten Preisanstieg bei.Getrieben wird diese Entwicklung von wachsender geopolitischer und wirtschaftlicher Unsicherheit. Die französische Bank verweist auf den sprunghaften Anstieg des US-Uncertainty-Index, der nach Chinas Exportbeschränkungen für Seltene Erden und neuen US-Zollankündigungen auf 354 Punkte kletterte – dreimal so hoch wie im Sommer. Diese Unsicherheit führe regelmäßig zu Kapitalflüssen in Gold, so SocGen.Trotz der bereits starken Nachfrage bleiben die Analysten vorsichtig und rechnen in ihrem Modell nur mit einem moderaten zusätzlichen Anstieg der Käufe – im Schnitt 67 Tonnen pro Quartal über dem „Normalniveau“. Unter diesen konservativen Annahmen ergibt sich ein Goldpreis von 4.217 US-Dollar bis Ende 2025 und 5.000 US-Dollar bis Ende 2026.