NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Mittwoch leicht gestiegen. Sie haben sich damit ein Stück weit von jüngsten Verlusten erholen können. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostete 62,84 US-Dollar. Das waren 45 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI mit Auslieferung im November stieg um 52 Cent auf 59,22 Dollar.
Marktbeobachter sprachen von einer leichten Gegenbewegung. Am Vortag hatte noch eine neue Prognose der Internationalen Energieagentur (IEA) die Ölpreise unter Druck gesetzt. Zeitweise war die Notierung für Brent-Öl aus der Nordsee bis auf 61,50 Dollar gefallen und damit auf den tiefsten Stand seit Mai.
Der Interessenverband westlicher Industriestaaten erwartet im kommenden Jahr am Ölmarkt ein Überangebot von durchschnittlich fast 4 Millionen Barrel pro Tag, was einem beispiellosen jährlichen Überhang entspreche. Der prognostizierte Überschuss liegt damit um rund 18 Prozent über der Schätzung vom letzten Monat.
Seit Ende September stehen die Ölpreise tendenziell unter Druck. In dieser Zeit ist Brent-Öl aus der Nordsee um etwa acht Dollar je Barrel billiger geworden. Zuletzt hatte auch eine neue Zuspitzung im Zollstreit zwischen den USA und China Sorgen vor einem zu hohen Angebot geschürt und die Preise belastet./jkr/jsl/he