Die Rheinmetall-Aktie hat den Mittwoch mit einem Minus von fünf Prozent beendet. Grund dafür waren erneute Gewinnmitnahmen, da Anleger bei den Rüstungsaktien abermals Kasse machten. Doch ist der Rüstungsboom wirklich schon wieder vorbei? Sollten Anleger die Rheinmetall-Aktie jetzt kaufen, halten oder verkaufen?
Auf Sicht der letzten drei Jahre hat die Rheinmetall-Aktie über 1.000 Prozent zugelegt. Aus einem Investment von 1.000 Euro wären demnach 11.000 Euro geworden – Dividenden nicht mit eingerechnet. Doch noch immer sehen einige Analysten Aufwärtspotenzial. Zur Wochenmitte bestätigte beispielsweise Deutsche-Bank-Analyst Christoph Laskawi seine Kaufempfehlung für den Düsseldorfer Rüstungskonzern und hob das Kursziel von 1.950 auf 2.050 Euro an. Den Schritt begründete Laskawi damit, dass Rheinmetall voraussichtlich aufzeigen dürfte, dass das bevorstehende signifikante Wachstum sowohl innerhalb des Unternehmens als auch in der Lieferkette umgesetzt werden kann.
Aus geopolitischer Sicht bleibt Rheinmetall vorerst unabdingbar. Es gilt als fraglich, wie lange der Waffenstillstand im Nahen Osten anhält. Gleichzeitig meldeten ukrainische Einheiten jüngst erneute Großangriffe russischer Truppen. Nach Angaben der ukrainischen Nationalgarde sollen diese am vergangenen Donnerstag mit 35 Panzern einen Angriff auf Schachowe bei Pokrowsk eingeleitet haben. Doch auch BND-Chef Martin Jäger warnte kürzlich bei einer Anhörung im Bundestag, Russland sei „bereit zu einer direkten militärischen Auseinandersetzung mit der NATO“.
Allerdings hat die Rheinmetall-Aktie mit dem heutigen Kursverlust die 50-Tage-Linie unterschritten und damit ein Verkaufssignal generiert. Die nächste Unterstützung liegt nun beim September-Tief von 1.698 Euro, knapp unter der Marke von 1.700 Euro.