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BYD: Was läuft da mit Apple?

BYD: Was läuft da mit Apple?

16.10.2025 09:15:00 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.
In der Autobranche ist BYD mit seinen New Energy Vehicles und Batterien ein längst etablierter Name. Nur die wenigsten wissen, dass BYD auch elektronische Geräte und Mobilfunkkomponenten herstellt. Die Sparte kooperiert nun verstärkt mit Apple. Was steckt hinter der Zusammenarbeit, was bedeutet sie für BYD?BYD vertieft seine Partnerschaft mit Apple – und stärkt damit einen Geschäftsbereich, der bislang kaum im Fokus stand: die Auftragsfertigung für Unterhaltungselektronik. Der chinesische Konzern übernimmt künftig die Endmontage, Tests und Verpackung neuer Apple-Produkte, darunter den smarten Home-Hub und einen KI-gestützten Tischroboter. Beide Geräte sollen ab 2026 beziehungsweise 2027 in Vietnam gefertigt werden.Die Kooperation ist kein Neuland. Schon seit rund 15 Jahren gehört BYD zu den wichtigsten Zulieferern in Apples Lieferkette. Nach Branchenschätzungen beinhaltet inzwischen jedes dritte iPad Teile aus BYD-Fertigung und auch Komponenten wie der Titanrahmen der iPhone-Pro-Modelle kommen aus Shenzhen. Über 100.000 Beschäftigte und 10.000 Ingenieure arbeiten im Konzern allein für das sogenannte „Obstgeschäft“.

Für BYD ist die Elektroniksparte ein wichtiger Pfeiler. Im vergangenen Jahr erzielte der Bereich „Mobile Handset Components and Assembly“ rund 160 Milliarden Yuan oder umgerechnet 19,3 Milliarden Euro Umsatz – bei einer Bruttomarge von 8,3 Prozent. Bis 2028 soll der Umsatz auf über 271 Milliarden Yuan steigen. Damit wächst die Division zwar langsamer als das Auto-Geschäft, trägt aktuell aber immerhin rund 20 Prozent der Umsätze bei.

Mit dem Ausbau der Partnerschaft zu Apple stärkt BYD seine Position als Hightech-Zulieferer und diversifiziert sein Geschäft. Das Unternehmen profitiert nicht nur von Apples Strategie, Teile der Produktion nach Vietnam zu verlagern, sondern auch vom Trend zu vernetzter Elektronik, der sich in BYDs eigenen Produkten wie dem Fang-Cheng-Bao-Tablet zeigt.

Immer mehr westliche Konzerne erkennen inzwischen die technologische Stärke chinesischer Hersteller. Neben Apple setzt auch Dell auf BYD-Komponenten, und Google arbeitet bei Displaytechnologien mit Tianma Microelectronics zusammen. Teilweise sind westliche Hersteller sogar darauf angewiesen. Entsprechend kommen auch zahlreiche spannende Investmentgelegenheiten aus Fernost auf. AKTIONÄR-Redakteur Michael Diertl beleuchtet diese in seinem neuen China Stock Report regelmäßig.

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