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DAX-Schluss: Angst vor Bankenkrise – Continental top, Rheinmetall und Deutsche Bank sacken ab

DAX-Schluss: Angst vor Bankenkrise – Continental top, Rheinmetall und Deutsche Bank sacken ab

17.10.2025 15:58:00 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.

Der deutsche Leitindex hat die Handelswoche mit Verlusten abgeschlossen. Insbesondere am Freitag nahm die Nervosität unter den Marktteilnehmern spürbar zu. Hintergrund: In den USA sind zwei regional agierende Banken offensichtlich Opfer von Kreditbetrug im Zusammenhang mit Immobilienfonds geworden. Die Angst vor einer Banken-Krise geht um.

Dies wecke böse Erinnerungen an das Frühjahr 2023, wie Chef-Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets sagte. Damals hatten die Pleiten der Silicon Valley Bank und der Signature Bank die Märkte weltweit nach unten gerissen. "Die schwache Kreditverfassung amerikanischer Regionalbanken rüttelt nun die von KI- und Zinshoffnungen euphorisierten Anleger durch."

Entsprechend gerieten europaweit die Aktien von Kreditinstituten unter Druck. Im DAX gehörte deshalb auch das Papier der Deutschen Bank sowie die Anteile der Commerzbank zu den größten Verlierern.

Noch deutlicher ging es am Freitag für die Aktie von Rheinmetall nach unten. Rund sechs Prozent knickte der Rüstungstitel am Freitag ein und erreichte damit den tiefsten Stand seit Ende August.

Der Grund für den Abverkauf der vergangenen Handelstage sind neben der Friedensvereinbarung zwischen Israel und der Hamas im Nahen Osten auch neue Hoffnungen im Ukraine-Konflikt. US-Präsident Donald Trump will sich in der ungarischen Hauptstadt Budapest mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin treffen. 

"Rüstungswerte wie Rheinmetall sind schon seit Anfang Oktober unter Druck", sagte Aktienexperte Frederik Altmann von Alpha Research. Die Ankündigung eines erneuten "Friedensgipfels" mit Putin, gelte als ein weiterer Anlauf zur Beendigung des Ukraine-Kriegs und habe damit einen nächsten Stein zum Fallen gebracht.

Für Erleichterung sorgte Continental mit vorläufigen Q3-Zahlen bereits am Donnerstagabend. Der Reifenhersteller hat besser als von Analysten erwartet abgeschnitten und damit die Anlegersorgen nach einer Gewinnwarnung des Wettbewerbers Michelin abgeschüttelt. Die Aktie war mit Abstand der größte Gewinner im DAX am Freitag.

Enthält Material von dpa-AFX

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