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Boeing darf Output von Problemflieger 737 MAX steigern

Boeing darf Output von Problemflieger 737 MAX steigern

20.10.2025 13:55:00 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.
Erfolg für Boeing: Der Konzern darf den Output seiner wegen mehrerer Unfälle in der Kritik stehenden 737 MAX erhöhen. Die Genehmigung der Behörden erhielt der Flugzeugbauer bereits am Freitag – am Montag legt die Aktie nun bis zu 1,5 Prozent zu. Langfristig dürfte der Output sogar die ab sofort genehmigten 42 Einheiten je Monat übersteigen.Nach fast zwei Jahren unter Aufsicht hat die US-Luftfahrtbehörde FAA Boeing grünes Licht gegeben, die Produktion anzuheben – bislang lag das Limit bei 38 Maschinen. Das Produktionscap war Anfang 2024 verhängt worden, nachdem sich während des Flugs einer Maschine von Alaska Airlines ein Türverschluss in der Luft gelöst und ein großes Loch im Rumpf hinterlassen hatte. Eine Untersuchung ergab, dass in der Fabrik entscheidende Bolzen nicht korrekt montiert worden waren.Die FAA erklärte, ihre Sicherheitsinspektoren hätten Boeings Produktionslinien „eingehend überprüft, um sicherzustellen, dass die Erhöhung sicher umgesetzt werden kann“. Boeing betonte, man habe einen „disziplinierten Prozess“ verfolgt, der auf Kennzahlen basiere, die gemeinsam mit der FAA vereinbart worden seien.CEO Kelly Ortberg hatte zuletzt signalisiert, dass mit weiteren Produktionssteigerungen zu rechnen sei. Langfristig soll die Rate in Schritten von fünf Maschinen erhöht werden – auf rund 47 pro Monat, sobald sich die Lieferketten stabilisieren. Der höhere Output gilt als zentral für Boeings angestrebte Rückkehr in die Gewinnzone – seit 2018 hat der Konzern kein positives Jahresergebnis mehr erzielt.Die 737 MAX bleibt trotz ihrer problematischen Vergangenheit das wichtigste Modell im Portfolio. Nach den Abstürzen in den Jahren 2018 und 2019, bei denen insgesamt 346 Menschen ums Leben kamen, war die Baureihe fast zwei Jahre lang gegroundet. Nun deutet die Aufhebung der Produktionsbeschränkung auf ein gewachsenes Vertrauen der Behörden hin – ein entscheidender Schritt für Boeings Zukunft.
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