Während Europas Autobauer und deren Aktienkurse schwächeln, liefert die US-Konkurrenz ab: Nachdem General Motors am Dienstag die Erwartungen übertroffen und die Aktie kräftig zugelegt hat, liefert nun auch Ford. Der Konzern übertraf trotz Lieferproblemen ebenfalls die Erwartungen. Trotz gekappter Prognose steigt die Aktie vorbörslich um rund vier Prozent.
Konkret stieg der Umsatz um neun Prozent auf ein Rekordniveau von 50,5 Milliarden Dollar, während die Analysten nur 43,7 Milliarden Dollar erwartet hatten. Der bereinigte Gewinn je Aktie erreichte 0,45 Dollar nach prognostizierten 0,36 Dollar. Das operative Ergebnis blieb mit 2,6 Milliarden Dollar stabil. Der Nettogewinn legte nach 900 Millionen im Vorjahr auf 2,4 Milliarden Dollar zu.
Treiber waren wie bei GM solide Verkäufe bei den margenstarken Pick-ups und SUVs. Die US-Auslieferungen stiegen um 8,2 Prozent. Besonders das Pro-Geschäft mit Nutzfahrzeugen glänzte mit einem operativen Gewinn von knapp zwei Milliarden Dollar. Dagegen weitete sich der Verlust im Elektrobereich „Model e“ auf 1,4 Milliarden Dollar aus.
Trotz der starken Zahlen kappte Ford wegen des Brandes beim Aluminium-Zulieferer Novelis seine Prognose: Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern nun mit einem bereinigten EBIT von sechs bis 6,5 Milliarden Dollar statt bis zu 7,5 Milliarden Dollar. Der Brand dürfte das Ergebnis um bis zu zwei Milliarden Dollar schmälern. Ein Teil soll 2026 durch die geplante Mehrproduktion von 50.000 Pickups und dank der Schaffung von 1.000 neuen Jobs kompensiert werden. „Was wir dieses Jahr verloren haben, holen wir nächstes Jahr wieder auf“, gab sich CEO Jim Farley optimistisch.