Nach MTU und GE Aerospace hat nun auch der französische Anbieter Safran seine Jahresprognose zum dritten Mal in diesem Jahr angehoben. Grund dafür ist ein Rekordabsatz seiner Leap-Triebwerke, die sowohl bei Boeing als auch Airbus zum Einsatz kommen. Die Aktie kann davon jedoch nicht profitieren.
Im dritten Quartal lieferte Safran 511 Triebwerke aus, was einem Anstieg von 40 Prozent entspricht Der Umsatz kletterte um 18 Prozent auf 7,85 Milliarden Euro. In den ersten neun Monaten ergibt sich damit ein Plus von fast 15 Prozent.
Für das laufende Jahr plant der Konzern, über 20 Prozent mehr Leap-Triebwerke auszuliefern als 2024. Bisher lag das Ziel bei 15 bis 20 Prozent. Safran erwartet einen bereinigten operativen Gewinn von 5,1 bis 5,2 Milliarden Euro, jeweils rund 100 Millionen mehr als bislang geplant. Auch beim Barmittelzufluss zeigt sich Vorstandschef Olivier Andriès zuversichtlicher.
Der Umsatz soll auf vergleichbarer Basis um elf bis 13 Prozent steigen und liegt damit weiterhin im Bereich des zuvor prognostizierten „niedrigen zweistelligen Wachstums“. Die im Juli übernommenen Geschäftsbereiche der RTX-Tochter Collins sind in diesen Zahlen noch nicht enthalten.
Bernstein-Analyst Adrien Rabier bestätigte im Anschluss an die Zahlenvorlage seine „Outperform“-Einstufung sowie das Kursziel von 370 Euro. Die Franzosen hätten dank des wichtigen Triebwerksgeschäfts erneut positiv überrascht. Allerdings dürfte die Kursreaktion begrenzt ausfallen, da die Aktie bereits gut gelaufen sei und die Erwartungen nach den starken Ergebnissen von GE Aerospace im Vorfeld gestiegen waren.
Auch Jefferies-Analystin Chloe Lemarie beließ Safran auf „Buy“ mit einem Kursziel von 350 Euro. Die trotz der Belastungen durch die US-Zollpolitik angehobenen Jahresziele lägen nun im Einklang mit den Markterwartungen.
David H. Perry von JPMorgan blieb bei seiner Einstufung „Overweight“ mit einem Kursziel von 320 Euro. Er rechnet mit einem rund zweiprozentigen Anstieg der EBITA-Konsensprognose für 2025 und einer moderat positiven Kursreaktion. RBC-Analyst Ken Herbert zeigte sich ebenfalls zuversichtlich und bestätigte sein Votum „Outperform“ bei einem Kursziel von 340 Euro.