AMD schmiedet eine milliardenschwere Allianz mit dem US-Energieministerium. Zwei Supercomputer sollen bahnbrechende Fortschritte bei Krebstherapien und Kernfusion ermöglichen. CEO Lisa Su und Energieminister Chris Wright versprechen Durchbrüche innerhalb weniger Jahre. Die Aktie setzt ihre Rally fort.
AMD hat am Montag eine Partnerschaft über ein Volumen von einer Milliarde Dollar mit dem US-Energieministerium bekanntgegeben. Gemeinsam wollen beide Seiten zwei Supercomputer entwickeln, die große wissenschaftliche Herausforderungen wie Krebsbehandlung und Kernenergie respektive Fusionsenergie angehen sollen. Die Systeme würden Fortschritte in diesen Bereichen "beschleunigen", sagte Energieminister Chris Wright gegenüber Reuters.
Der erste Computer mit dem Namen Lux soll in rund sechs Monaten fertiggestellt werden und online gehen. Er wird AMDs MI355X-KI-Beschleuniger nutzen und gemeinsam mit HP Enterprise, Oracle Cloud Infrastructure und dem Oak Ridge National Laboratory entwickelt. Der zweite Supercomputer namens Discovery setzt auf AMDs MI430-Serie von KI-Beschleunigern und wird ebenfalls von AMD, HP Enterprise und dem Oak Ridge National Laboratory entwickelt.
Die Auslieferung ist für 2028 geplant, der Start für 2029. "Wir haben große Fortschritte gemacht, aber Plasmen sind instabil und wir müssen [die Vorgänge] im Sonnenkern auf der Erde nachbilden", erklärte Wright. Die Berechnungen dieser KI-Systeme würden massiv schnelleren Fortschritt ermöglichen. Er glaube, dass es in den nächsten zwei bis drei Jahren praktische Wege geben werde, Fusionsenergie zu nutzen. Wright, der sich selbst als "Energie-Nerd" bezeichnet, äußerte zudem die Hoffnung, dass die meisten Krebsarten zu "beherrschbaren Zuständen" werden könnten, statt der "ultimativen Todesurteile", die sie heute oft darstellen. AMD-Chefin Dr. Lisa Su hatte sich zuletzt verstärkt um Kooperationen im Bereich Hochleistungsrechnen bemüht, um im Wettbewerb mit Nvidia aufzuschließen.