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Meta: Aktie zweistellig im Minus – Analysten senken Kursziele

Meta: Aktie zweistellig im Minus – Analysten senken Kursziele

30.10.2025 16:15:00 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.
Die Meta-Aktie bricht zweistellig ein, nachdem der Konzern noch höhere Investitionen in Künstliche Intelligenz ankündigte. Analysten bleiben zwar optimistisch, kappen aber ihre Kursziele deutlich. Der Vorwurf: Meta kann KI nicht so schnell monetarisieren wie Google oder Amazon. Doch ist die Panik berechtigt oder eine Kaufgelegenheit?Nach den Quartalszahlen von Meta am Mittwochabend folgte am Donnerstag ein Kurseinbruch von zwölf Prozent. Der Auslöser war nicht das operative Geschäft – das läuft prächtig – sondern die Ankündigung noch höherer Investitionen. Für 2025 plant Meta bis zu 72 Milliarden Dollar Kapitalausgaben, für 2026 sollen es "erheblich höher" werden. Die Analysten reagierten prompt und senkten ihre Kursziele, halten aber mehrheitlich an Kaufempfehlungen fest.UBS-Analyst Stephen Ju hob das Kursziel von 900 auf 915 Dollar an und bekräftigte sein "Buy"-Rating. Die negative Kursreaktion gehe teilweise darauf zurück, dass Meta mit dem Umsatzausblick die Erwartungen nicht so deutlich übertroffen habe wie erhofft. Er fokussiere sich aber lieber auf die positiven Fundamentaldaten: Die Nutzerbasis der Meta-Dienste expandiere, was die Umsatzmöglichkeiten antreibe. Jefferies-Analyst Brent Thill senkte das Kursziel von 950 auf 910 Dollar, hält aber an "Buy" fest. Er attestierte Meta solide Resultate, die aber vom steigenden Investitionszyklus überschattet würden.RBC-Analyst Brad Erickson kappte sein Kursziel von 840 auf 810 Dollar bei "Outperform". Die Auswertung der Ergebnisse sei eine Herausforderung, schrieb er und verwies auf eine schwächere Prognose für das vierte Quartal sowie gesteigerte Betriebs- und Investitionsausgaben für 2026. Zudem müsse sich das KI-Produktportfolio in den Augen vieler Investoren erst noch beweisen. Am deutlichsten reagierte JPMorgan: Analyst Doug Anmuth senkte das Kursziel von 875 auf 800 Dollar, bekräftigte aber "Overweight". Entscheidend sei, dass Meta für 2026 nun mit deutlich höheren statt ähnlich hohen Investitionen plane. Die Kosten seien im Vergleich zu Google und Amazon sehr viel höher, da diese über ein Cloud-Geschäft verfügten, mit dem sie KI unmittelbar monetarisieren könnten.Genau hier liegt der Knackpunkt: Meta investiert massiv in Rechenzentren und KI-Entwicklung, kann die Technologie aber nicht direkt an Unternehmenskunden verkaufen. Stattdessen muss der Konzern darauf setzen, dass bessere KI-Features mehr Nutzer und höhere Werbeeinnahmen bringen. CEO Mark Zuckerberg will bei der verfügbaren Computerleistung die Branche anführen und OpenAI, Google sowie Elon Musks xAI überflügeln.
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