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Volkswagen mit Milliardenverlust – Aktie legt dennoch zu

Volkswagen mit Milliardenverlust – Aktie legt dennoch zu

30.10.2025 07:02:00 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.
Volkswagen hat am Morgen die Zahlen zum dritten Quartal veröffentlicht. Dabei bekam der Wolfsburger Autokonzern die schwierigen Bedingungen in der Autoindustrie und die Probleme bei seiner Tochtergesellschaft Porsche AG deutlich zu spüren. VW musste einen Milliardenverlust ausweisen. Die Aktie kann in einer ersten Reaktion dennoch zulegen.Laut Mitteilung des DAX-Konzerns fiel im dritten Quartal unter dem Strich ein Verlust von 1,07 Milliarden Euro an. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte VW noch einen Nettogewinn von 1,56 Milliarden Euro verbucht.Bereits im September hatte das Unternehmen seine Prognosen nach unten korrigiert. Grund dafür war vor allem die Belastung durch den laufenden Umbau bei Porsche, die sich mit rund 5,1 Milliarden Euro auf das Konzernergebnis auswirkt – unter anderem durch eine Wertminderung des Goodwills der Sportwagentochter.Trotzdem zeigte sich das operative Geschäft im dritten Quartal etwas robuster als erwartet: Der Umsatz stieg um 2,3 Prozent auf 80,3 Milliarden Euro. Auch der Netto-Cashflow aus dem Fahrzeuggeschäft – ohne Berücksichtigung der Finanzsparte – legte leicht auf 3,15 Milliarden Euro zu. Der im September angepasste Jahresausblick wurde vom Management bestätigt.Arno Antlitz, CFO von Volkswagen kommentierte: „Mit Blick auf die ersten neun Monate sehen wir weiter ein gemischtes Bild. Einerseits den Markterfolg unserer Verbrenner- und Elektrofahrzeuge. Die Produktoffensive zahlt sich aus. In Europa kommt jedes vierte Elektroauto aus dem Volkswagen Konzern. Und wir machen weiter gute Fortschritte bei der Restrukturierung. Andererseits ist das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr deutlich schwächer. Das liegt auch an dem Hochlauf der margenschwächeren Elektrofahrzeuge. Hinzu kamen Belastungen in Höhe von 7,5 Milliarden Euro vor allem durch erhöhte Zölle, die Anpassung der Produktstrategie bei Porsche und Abschreibungen auf den Geschäfts- und Firmenwert von Porsche. Vor diesen Belastungen steht die Konzern-Marge bei 5,4 Prozent. Das ist im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld eigentlich ein ordentlicher Wert. Aber die erhöhten Zölle und die daraus resultierenden negativen Volumeneffekte belasten uns auf Jahresbasis mit bis zu 5 Milliarden Euro und wirken fort. Deshalb müssen wir die bereits beschlossenen Programme konsequent umsetzen, Maßnahmen vorziehen und neue Ansätze entwickeln. Dabei wird ein Schwerpunkt darauf liegen, unsere Skalen gezielt zu nutzen und Synergien im Konzern noch besser auszuschöpfen.“
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