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DAX unter 24.000: Lustlos ins Wochenende – US-Tech-Rally verpufft

DAX unter 24.000: Lustlos ins Wochenende – US-Tech-Rally verpufft

31.10.2025 16:52:42 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.

Während die Wall Street dank Apple und Amazon neue Höhen erklimmt, kommt der deutsche Leitindex nicht vom Fleck. Der DAX rutscht unter die 24.000-Punkte-Marke und schließt die Woche mit Verlusten. Analysten sehen ein Ideenproblem: Den Anlegern fehlt die Fantasie für deutsche Konzerne. Was läuft schief?

Nach einer zähen Woche ist der DAX  mit Verlusten ins Wochenende gegangen. Positive Impulse von den Überseemärkten, wo das KI-Fieber die Kurse steigen lässt, kamen beim deutschen Leitindex nicht an. "Den Anlegern und Investoren scheinen die Ideen auszugehen, wie sich die Zukunft der DAX-Unternehmen positiv gestalten könnte", schrieb Analyst Frank Sohlleder vom Broker Activtrades.Der DAX fiel erstmals seit zwei Wochen wieder unter die runde Marke von 24.000 Punkten und schloss mit einem Minus von 0,67 Prozent bei 23.958,30 Zählern. Auf Wochensicht resultierte daraus ein Verlust von rund 1,2 Prozent, für den Monat Oktober aber ein Plus von 0,3 Prozent. Der MDAX  für die mittelgroßen Börsenkonzerne sank am Freitag um 0,44 Prozent auf 29.751,62 Punkte.In den USA hatte der Aktienmarkt am Vortag seiner Rekordrally etwas Tribut gezollt. Am Freitag ging es dort vor allem im Technologiesektor wieder deutlich aufwärts. Grund sind die Quartalszahlen von Apple und Amazon, die die Erwartungen am Markt deutlich übertrafen. "Die Gewinne der US-Big-Techs sprudeln", schrieb dazu Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Allerdings sei dies auch nötig, denn die Bewertungen seien deutlich angestiegen.Vor dem Wochenende gab es aus Deutschland noch Geschäftszahlen von Fuchs. Die nach dem Quartalsbericht des Schmierstoffherstellers gestartete Erholungsrally hielt aber nicht lange an. Mit fast 12 Prozent Kursplus waren die Aktien am Vormittag auf das höchste Niveau seit Ende Juli gesprungen. Zum Handelsschluss blieben davon nur noch 1,2 Prozent übrig.Die US-Bank Citigroup gab ihre Verkaufsempfehlung für Renk auf und votiert nun mit "Neutral". Nach der jüngsten Kursschwäche erscheine der Rüstungskonzern fundamental fair bewertet, hieß es. Renk gewannen 1,3 Prozent.Im Telekomsektor weiteten die Papiere von United Internet, Ionos und 1&1 ihre Korrektur mit Kursverlusten von bis zu 2,8 Prozent aus. Die Aktien von Deutsche Telekom gaben nach den Verlusten der beiden Vortage nochmals um 2,0 Prozent nach, womit sich auf Jahressicht das Minus auf knapp 7 Prozent beläuft.Die Aktien von Merck KGaA holten ihre tags zuvor zeitweise deutlichen Verluste weiter auf und gewannen 0,8 Prozent. Am Vortag hatte ein US-Gericht ein Patent für bestimmte Dosierungen des MS-Mittels Mavenclad für ungültig erklärt. Die daraus resultierende Belastung hatte JPMorgan-Analyst Richard Vosser allerdings schnell als vernachlässigbar eingestuft.

Enthält Material von dpa-AFX

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